Düsseldorfer Verkehrsbilanz 2021: Eine halbe Million Falschparker, 230.000 Temposünder

Die Zahl der Verkehrsverstöße in der Landeshauptstadt ist wieder deutlich angestiegen. Die Zahlen bewegen sich auf dem Niveau vor der Pandemie.
Zugeparkter Fahrradweg
Foto: Alexander Heinl/dpa
Foto: Alexander Heinl/dpa

Die Stadt Düsseldorf hat ihre Verkehrsbilanz 2021 veröffentlicht. Die Zahlen sind durchaus alarmierend. So sind die Verkehrsverstöße bereits wieder auf dem Niveau vor der Pandemie angekommen und damit deutlich gestiegen im Gegensatz zum Vorjahr.

Allein 494.603 Falschparker wurden im vergangenen Jahr festgestellt. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es 438.417 Falschparker. Auch bei den Geschwindigkeitsübertretungen war die Zahl deutlich höher. 228.929 Fahrzeuge wurden mit überhöhter Geschwindigkeit gemessen, im Jahr zuvor waren es 208.009 Geschwindigkeitsverstöße.

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Zahlen sprechen alarmierende Sprache

Einzig die Zahl der überfahrenen roten Ampeln ging zurück. Diese verringerte sich von 10.981 auf 8.287. Allerdings ist das wohl zurückzuführen auf den Ausfall einer Messanlage. Die meisten überfahrenen roten Ampeln wurden am Nordstern gemeldet, wo 7.961 Autofahrer die Ampel missachteten.

Die meisten Geschwindigkeitsübertretungen wurden im Rheinufertunnel registriert. Insgesamt 94.407 Mal wurden dort Verstöße aufgezeichnet. 2020 waren es 117.345. Trauriger Gewinner des letzten Jahres war ein Autofahrer, der im Oktober mit 151 Stundenkilometern statt der erlaubten 60 durch den Tunnel jagte.

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Auf der A44 wurde Ende Februar 2021 wegen Brückenbauarbeiten eine Überwachungsanlage abgeschaltet, doch bereits zu jenem Zeitpunkt betrug die höchste gemessene Geschwindigkeit 200 Stundenkilometer, was der doppelten Geschwindigkeit des Erlaubten entsprach. Die übrigen zehn stationären Blitzer in Düsseldorf zeichneten 31.363 Geschwindigkeitsübertretungen auf. Dies entspricht beinahe dem exakt gleichen Wert wie im letzten Jahr mit 31.866.

Stadt stellt neue Mitarbeiter ein

Bei den mobilen Blitzeranlagen gab es dagegen einen sprunghaften Anstieg. Wurden 2020 noch 58.157 Verkehrssünder ertappt, waren es im vergangenen Jahr gleich 98.952. Gründe dafür liegen allerdings auch in einer verbesserten Messtechnik so wie dem Einsatz eines zusätzlichen semistationären Messgerätes.

Um den ganzen Ansturm auch zu bewältigen, hat die Stadt im letzten Jahr fünfzehn neue Mitarbeiter einstellen können, weitere acht sollen bereits im ersten Vierteljahr 2022 hinzukommen. Dazu erklärt Christian Zaum, Beigeordneter für Recht, Ordnung, Feuerwehr und Gesundheit: „Die Herausforderungen im ruhenden Verkehr sind in Düsseldorf weiterhin hoch. Deshalb wird auch das Personal in der Verkehrsüberwachung, neben dem Ordnungs- und Servicedienst, weiter verstärkt.“

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