Keine weitere Genehmigung: Krammarkt in Düsseldorf-Rath bald Geschichte

Der Krammarkt am Rather Broich in Düsseldorf soll keine Genehmigungen mehr für das zweite Halbjahr erhalten. Die Verwaltung sieht zu viele Gefahren.
Flohmarkt-Stand
Eine Kleiderstange auf einem Flohmarkt. Foto: Monika Skolimowska/dpa
Eine Kleiderstange auf einem Flohmarkt. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Mitglieder der Bezirksvertretung 6 (BV) haben es beschlossen: Es wird keine weiteren Genehmigungen mehr für den Krammarkt am Rather Broich in Düsseldorf geben! Wie „RP Online“ berichtet, habe Veranstalterin Renate Leines aber noch die Möglichkeit, ein neues Konzept bei der Verwaltung einzureichen. Genehmigt werden müsste dies allerdings auch von der BV.

Wie die „Rheinische Post“ berichtet, schreibt die Verwaltung: „Der Jahrmarkt auf dem Rather Broich hat sich im Laufe seines 40-jährigen Bestehens von einem Trödelmarkt im herkömmlichen Sinn zu einem Markt entwickelt, der sich auf wenige Warenarten (insbesondere Stoffe, Kleider und seltene Süßwaren) konzentriert hat. Diese Spezialisierung des Marktes ist ursächlich für den sehr hohen Bekanntheitsgrad und die große Beliebtheit des Marktes.“

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Düsseldorf-Rath: Krammarkt eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit

Es kommen inzwischen nicht mehr nur Interessierte aus Düsseldorf zum Markt, sondern aus ganz NRW. Dafür aber sind die Parkplatzkapazitäten gar nicht ausgelegt. Entsprechend groß ist der Frust der Anwohner. Und auch die Behörden sehen dem Treiben während eines Markttages mit immer mehr Unbehagen entgegen. Denn durch das erhöhte Verkehrsaufkommen entstehen viele Gefahrenherde, die Straßenverkehrsordnung interessiert die Besucher in jenen Stunden nur marginal.

Das Sicherheitspersonal sei zudem machtlos gegen Besucher, die sich weder etwas sagen lassen wollen noch an die bestehenden Regeln halten wollen. Auch sämtliche Apelle an die Veranstalterin Renate Leines seien verpufft, heißt es weiter. Leines sei gebeten worden, ein neues Konzept für den Markt auszuarbeiten, um eben jene Mängel zu beheben. Eine Änderung des Marktkonzeptes habe sie jedoch „kategorisch abgelehnt“.

Da man inzwischen erkennt, dass die öffentliche Sicherheit an den Veranstaltungstagen gefährdet ist, will man nun weitere Termine für das zweite Halbjahr nicht mehr genehmigen. Das dürfte viele Anwohner erfreuen, die teils schon seit Jahren gegen die Zustände am Rather Broich kämpfen.

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