Mann liefert sich bei Bonn Schusswechsel mit der Polizei – was hatte er vor?

Ein Mann schießt wild um sich und greift dann auch die Polizei an – was hat der Tatverdächtige von Meckenheim im Schilde geführt?
Schüsse in Meckenheim Polizei-Einsatz
Foto: Fabian Strauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Fabian Strauch/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Dramatische Szenen in Meckenheim bei Bonn: Zeugen melden einen Mann, der mit einer Pistole immer wieder schießt. Spezialkräfte überwältigen daraufhin den Tatverdächtigen, der noch am Ort des Geschehens stirbt. Seine Identität und sein Motiv: unklar.

Nach einem Schusswechsel hat die Polizei in Meckenheim nahe Bonn am Sonntagabend einen Tatverdächtigen überwältigt. Der Mann starb noch vor Ort, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Zugriff sei durch Spezialkräfte erfolgt.

Um wen es sich bei dem Tatverdächtigen handelt, war ebenso wie sein Motiv zunächst unklar. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei in Bonn hätten die Ermittlungen aufgenommen, teilte die Polizei mit.

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Im Verlauf des Einsatzes war den Angaben zufolge zuvor auch ein Polizist an der Hand verletzt worden. Er erlitt eine Schussverletzung und kam in ein Krankenhaus. Weitere Verletzte wurden nicht bekannt. „Die Gefahrenlage ist beendet“, erklärte ein Sprecher in der Nacht.

Die Polizei war gegen 21 Uhr alarmiert worden, Zeugen hatten einen Randalierer gemeldet. Den Aussagen zufolge habe er eine Pistole gezogen und auf offener Straße geschossen. Danach soll der Mann weitergezogen sein. „Hierbei gab er – so unser derzeitiger Erkenntnisstand – weitere Schüsse ab“, erklärte der Polizeisprecher. Spezialkräfte wurden angefordert.

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In der Stadt mit rund 27.000 Einwohnern, die umgeben von Obstfeldern südlich von Bonn liegt, war ein Großaufgebot der Polizei auf den Straßen zu sehen. Viele Wege waren abgesperrt. Nach Angaben der Beamten waren auch Ärzte und Sanitäter vor Ort, ebenso Seelsorger.

Es habe sich bei dem Ganzen um eine „sehr dynamische Lage“ gehandelt, sagte der Polizeisprecher. Umliegende Gebäude habe man aufgrund der Gesamtsituation so schnell nicht evakuieren können. Der „Bonner General-Anzeiger“ hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

dpa