Frau bewahrt Baby vor Tod im Abfall – Müllabfuhr kam später

Die Verspätung der Müllabfuhr hat ein ausgesetztes Neugeborenes in der westgriechischen Stadt Kalamata vor dem Tod bewahrt.
Baby Füße Krankenhaus
Foto: Shutterstock/Jesica Montgomery
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Die Verspätung der Müllabfuhr hat ein ausgesetztes Neugeborenes in der westgriechischen Stadt Kalamata vor dem Tod bewahrt.

„Das Baby hatte Glück im Unglück“, sagte Kalamatas Bürgermeister Thanassis Vassilopoulos am Mittwoch dem Fernsehsender Alpha TV. Eine Frau bemerkte das wenige Tage alte Kind und hielt nach eigenen Angaben Anwohner mit lauten Rufen davon ab, weiteren Abfall in den Müllschacht zu werden.

Am Mittwoch, als der Säugling in einen mehrere Meter langen Müllabwurfschacht geworfen worden sei, sei das Müllauto in dem Viertel spät dran gewesen, sagte Bürgermeister Vassilopoulos Alpha TV. In der Zwischenzeit entdeckte Vassiliki Tsoni den Säugling, als sie in der Gegend streunende Katzen füttern wollte. „Das Baby war in einen Papierbeutel gelegt worden“, sagte sie dem Nachrichtenportal „Newsit“. Es sei in den Müllschacht geworfen worden, um es zu töten.

„Der Müllschacht war halbvoll. Ich schrie, keiner hielt an, um zu helfen“, schilderte Tsoni ihre Reaktion auf die schreckliche Entdeckung. „Wenn ich gegangen wäre, um die Polizei zu verständigen, hätte weiterer Müll das Baby bedeckt.“ Eine halbe Stunde lang hätten sowohl sie als auch der Säugling geschrien. „Ich bin keine Mutter, aber das schmerzt wirklich“, sagte Tsoni.

Das Baby wurde schließlich aus dem Müllschacht befreit und laut Alpha TV mit Atembeschwerden in ein Krankenhaus gebracht. Es werde sich vermutlich vollständig erholen, hieß es. Wie gefährlich die Lage war, aus der das Kind gerettet wurde, machte Bürgermeister Vassilopoulos noch einmal deutlich: „Die Müllautos nehmen den Müll nicht nur mit, sie pressen ihn.“

Kurz nach dem Vorfall teilte die Polizei mit, sie habe im Zusammenhang mit dem Fund des Säuglings eine junge Frau festgenommen.