Nach Gerüchten über Aus: ARD-Talkshow „hart aber fair“ wird fortgeführt – mit großem Neuanfang

Vor einigen Wochen noch stand die Talkshow "hart aber fair" mit Moderator Louis Klamroth vor dem Aus. Nun aber wurde beschlossen, dass die Talkshow in anderer Form auch 2024 fortgesetzt wird.
Louis Klamroth
Louis Klamroth übernimmt für Frank Plasberg bei der ARD-Talkshow "Hart aber fair". Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/dpa
Louis Klamroth übernimmt für Frank Plasberg bei der ARD-Talkshow "Hart aber fair". Foto: Christoph Hardt/Geisler-Fotopress/dpa

Seit Louis Klamroth die „hart aber fair“-Moderation von Frank Plasberg übernommen hat, steht die Talkshow in der Kritik. Mal sorgte Klamroths Moderationsstil für Misstöne, mal wurde ihm die Nähe zu seiner Freundin und Klimaaktivistin Louisa Neubauer vorgeworfen.

Auch die Quoten sanken in den vergangenen Monaten immer weiter. Schon im Frühling schrillten bei der ARD die Alarmglocken, als die Sendung regelmäßig unter zehn Prozent Marktanteil blieb, inzwischen schauen sich im Schnitt weniger als zwei Millionen Menschen die Sendung an.

Das war unter Frank Plasberg noch deutlich anders, mittlerweile aber muss die ARD Flop um Flop erklären. Da halfen auch quotenstarke Themen wie der Fall um Rammstein-Sänger Till Lindemann oder Fragen in der Asyl- und Klimapolitik bislang nicht weiter. Wer nun aber mit einem Aus der Talkshow gerechnet hat, der sieht sich getäuscht.

Klamroths Produktionsfirma wird die Leitung von „hart aber fair“ übernehmen

Denn wie am Montagmorgen branchenübergreifend berichtet wurde, soll es auch im kommenden Jahr mit dem Format weitergehen. So hat der WDR-Rundfunkrat eine Fortsetzung von „hart aber fair“ beschlossen, allerdings mit einigen Neuerungen. So wird die Produktionsfirma Florida Factual ab kommendem Jahr die Leitung der Sendung übernehmen – eine Firma, die aus Klamroths eigener Produktionsfirma K2H entstanden ist.

Entsprechend geht die „Rheinische Post“ davon aus, dass die Sendung in Zukunft noch mehr nach den Vorstellungen des Moderators umgesetzt wird. Aktuell ist noch die Düsseldorfer Firma „Ansager & Schnipselmann“ mit dem ehemaligen Moderator Frank Plasberg an der Spitze für die Linie zuständig. Damit soll aber Ende des Jahres Schluss sein.

Somit wird „hart aber fair“ auch im kommenden Jahr zu sehen sein. Ob damit weitere Veränderungen verbunden sind, bleibt abzuwarten. Klar ist aber bereits jetzt, dass die Sendung auch ein jüngeres Publikum erreichen möchte. Wie das umgesetzt werden soll und ob die Themen künftig auch auf eine jüngere Zielgruppe abgestimmt werden sollen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.