Für John Kelly ist „Lets Dance“ eine Therapie

John Kelly steht seit er denken kann als Musiker auf der Bühne. Doch seine Leidenschaft ist das Tanzen. Eine perfekte Voraussetzung für "Let's Dance".
John Kelly Let's Dance
Foto: TVNOW/Stefan Gregorius
Foto: TVNOW/Stefan Gregorius

John Kelly steht seit er denken kann als Musiker auf der Bühne. Doch seine Leidenschaft ist eigentlich das Tanzen. Eine perfekte Voraussetzung für eine Teilnahme bei „Let’s Dance“.

John Kelly hat schon viel erlebt. Mit seiner Familie, der weltbekannten Kelly Family, tourte er jahrelang durch die Weltgeschichte, jetzt kann der Musiker bei „Let’s Dance“ seinen tänzerischen Qualitäten einem größeren Publikum präsentieren. Der Zweitplatzierte von „Dancing on Ice“ (2019) hat sich viel vorgenommen.

Wieso sind Sie bei „Let’s Dance“ dabei?
Die Liebe zum Tanzen habe ich von meiner Mutter. Sie war Ballerina und hat früher zuhause den Plattenspieler angemacht und uns vorgetanzt. Als ich acht Jahre alt war haben meine Eltern mich in die Ballettschule geschickt. So richtig habe ich dann aber die Liebe zum Tanzen im Jahr 1977 in der Tanzschule in Stuttgart entdeckt. Dort habe ich ein halbes Jahr klassischen Tanz gelernt, bevor ich ein Angebot für einen Plattenvertrag bekommen habe. Ich hatte eine schöne Knabenstimme und musste mich entscheiden: Tanzen oder Musik. Meine Eltern haben sich für die Musik entschieden. Seither war das Tanzen für mich ein „Broken Dream“. Ich habe das Tanzen aus den Augen verloren. 40 Jahre später bin ich zu der Schule zurückgekehrt und habe festgestellt, dass ich immer noch vom Tanzen träume. „Let“s Dance“ bedeutet für mich, mir meinen Traum erfüllen zu können. Tanz schafft magische Momente, die man mit Worten nicht beschreiben kann. Man kann damit so viel Liebe ausdrücken. Ich wünsche mir in der Sendung einen gesunden Wettbewerb, aber mein Hauptziel ist es, innerlich glücklich zu sein und eine Einheit mit meiner Tanzpartnerin zu bilden.

Also hilft Ihnen „Let’s Dance“ dabei eine Sehnsucht zu stillen?
Ja, ich bin überzeugt davon, dass „Let’s Dance“ eine Therapie für mich sein wird. Ich übe bereits und bekomme dabei immer Gänsehaut. Ein unerfüllter Traum wird endlich wahr. Ich fühle das schon und bin sehr glücklich darüber. Wenn es mich im Innern erfüllt, weiß ich auch, dass es eine Wirkung nach außen haben wird. Man spürt einfach, ob ein Mensch glücklich ist.

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Geht es Ihnen bei „Let’s Dance“ nur ums Tanzen oder auch um den Wettbewerb?
Wenn ich ehrlich bin, bin ich kein großer Freund von Wettbewerben, vor allem zwischen Künstlern. Das ist nicht mein Hauptmotor, aber es gehört eben dazu. Ich respektiere, dass es ein wichtiger Teil der Reise ist. Wenn ich bis zum Ende komme, bin ich glücklich, weil ich dann jede Woche die Chance bekomme, etwas Neues zu erleben – neue Choreographien und neue Erlebnisse. Wenn ich die erste und zweite Show überstehe, dann habe ich mir einen Traum erfüllt. Jede weitere Show ist ein Geschenk.

Ihre Schwester hat die Show einmal gewonnen. Haben Sie beide schon darüber gesprochen?
Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Es wäre wahrscheinlich nicht schlecht, wenn ich sie einfach mal anrufe.

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Wie gehen Sie mit Kritik um?
Ich nehme Kritik nicht persönlich. Ich bin schon lange im Musikgeschäft und weiß damit umzugehen. Wenn jemand ehrlich und konstruktiv Kritik äußert und dabei nicht persönlich wird, nehme ich diese gerne an. In der Sendung nimmt sie sogar einen wichtigen Platz ein und hat ihre Aufgabe. Ich werde die Kritik der Juroren annehmen und mir dann überlegen, ob sie recht haben. Sie sind die Profis.

Standard- oder Latinomusik – Welcher Musiktyp sind Sie?
Ich habe beim Üben gemerkt, dass mein Herz bei der Standardmusik wärmer wird. Ich bekomme mehr Gänsehaut. Vielleicht liegt das an meinem Background im klassischen Ballett. In die Latinomusik und -tänze komme ich langsam rein. Das macht Spaß. Aber im Standard fühle ich mich zuhause.

Was wäre Ihr Lieblingssong zum Tanzen?
Gute Frage. Ehrlich gesagt weiß ich es im Moment noch nicht. Der Song muss auch auf der Tanzfläche funktionieren. Im Moment höre ich gerne John Denver. Wenn da ein Lied zum Tanzen passen würde, wäre das schön.

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Sind Sie sportlich und fit für die Herausforderung bei „Let’s Dance“?
Ich werde jeden Tag fitter. Als ich auf Tour war, habe ich gar keinen Sport gemacht. Seit ein paar Wochen trainiere ich aber wieder. Ich merke bereits, dass ich fitter werde und mehr Muskeln bekomme. Ich glaube, bis zur ersten Show bin ich ziemlich fit.

Sie sind während „Let’s Dance“ auch auf Tournee. Wie bekommen Sie das hin?
Die Tour geht bis Ende des Monats. Ich nutze jeden freien Moment, um für „Let’s Dance“ zu trainieren. Besonders der Februar wird nicht einfach. Aber danach habe ich nur noch Let’s Dance“ im Kopf. Wenn ich bei einem Projekt zusage, gebe ich immer Vollgas. Ich kämpfe und ich genieße das.

Wo werden Sie trainieren?
Erstmal werde ich hauptsächlich in Köln trainieren. Danach werde ich vermutlich abwechselnd eine Woche in Pamplona und eine Woche in Köln trainieren. Aber das ist noch nicht ganz sicher. Bis zum 29. bleibe ich hier und danach werde ich weitersehen.

RTL