Wende im Depp-Prozess: Hersteller entlarvt Amber Heards Make-up-Lüge

Johnny Depp und Amber Heard holen vor Gericht viele schmutzige Details ans Licht. Doch Heards Version bröckelt zunehmend. Ein Make-up-Hersteller will eine Lüge entlarvt haben.
Amber Heard
Die Schauspielerin Amber Heard sitzt im Gerichtssaal. Foto: Jim Lo Scalzo/dpa
Die Schauspielerin Amber Heard sitzt im Gerichtssaal. Foto: Jim Lo Scalzo/dpa

Hollywood-Schauspieler Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard, ebenfalls Schauspielerin, fechten derzeit eine wahre Schlammschlacht vor Gericht aus. In einem Zivilprozess klagen sich aktuell beide gegenseitig an.

Depp klagt Heard wegen Verleumdung und Rufschädigung an, er fordert 50 Millionen Dollar. Sie wiederum kontert mit einer Gegenklage und fordert 100 Millionen. Im Kern geht es um einen im Dezember 2018 veröffentlichten Artikel aus der Washington Post von Heard, in dem sie über Erfahrungen mit häuslicher Gewalt berichtet. Sie nennt zwar nicht den Namen ihres Ex-Mannes, dennoch geht Depp gegen die Vorwürfe aus dem Artikel vor. Die Anschuldigungen hätten seine Karriere, sein Leben und seinen Ruf zerstört, so der Schauspieler.

Nachdem Depp bereits im Zeugenstand saß und ins Kreuzverhör genommen wurde, kommen immer mehr intime sowie schmutzige Details der Beziehung der beiden ans Tageslicht. Der 58-Jährige beteuerte: „Mein Ziel ist die Wahrheit. Ich bin nie an den Punkt geraten, Ms. Heard zu schlagen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine Frau geschlagen. Weder ich noch meine Kinder haben das verdient.“

Sie wiederum soll auf ihn eingeschlagen, ihn verfolgt und mit Selbstmord gedroht haben, falls er sie verlasse. Doch auch Depp ist kein Kind von Traurigkeit und berichtete während der Vernehmung von Alkohol-Exzessen und Drogenkonsum.

Zeugen geben Depp recht

Nun aber bekommt die Version von Heard, Depp habe sie geschlagen und sie habe blaue Flecken im Gesicht davongetragen, erste Risse. Die Anwältin der 36-Jährigen erklärte kürzlich, ihre Mandantin habe ein bestimmtes Make-up benutzt, um die blauen Flecken zu überdecken. Dazu hat sich inzwischen jedoch das Unternehmen, die Modemarke „Milani“, geäußert – und Heards Lüge entlarvt. Denn während Heard erklärte, die Produkte von 2012 bis 2016 benutzt zu haben, teilte das Unternehmen in einem Video bei TikTok mit, die angeblich benutzten Produkte seien erst Ende 2017 auf den Markt gekommen.

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Auch Zeugen beider Seiten bestätigten inzwischen immer wieder, keinerlei Verletzungen in all der Zeit bei Heard gesehen zu haben. Selbst engste Mitarbeiter von Heard konnten dies nicht bestätigen. Bei Zeugen aus dem Depp-Lager bestand das Anwaltsteam um Heard herum aber immer wieder darauf, dass es niemand mit Gewissheit hätte sagen können, ob die Schauspielerin geschminkt gewesen sei oder nicht.

Wahrscheinlich werden in den kommenden Wochen noch viele schmutzige Details dieser toxischen Ehe ans Licht kommen. Als Gewinner dürfte keiner der beiden aus der Sache herauskommen.

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