Welche Comicfigur liest Tolstois „Krieg und Frieden“ – allerdings immer nur ein Wort pro Tag?

Die Figur Snoopy und auch die Filme, in denen er zu sehen sind, sind in die Geschichte eingegangen. Es gibt auch Lehrreiches darin.
Peanuts Snoopy
Foto: Mike Nelson/EPA/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Snoopy ist der wohl berühmteste Beagle der Welt. Die schwarz-weiße Comicfigur, vom US-Amerikaner Charles M. Schulz erfunden, betrachtet und kommentiert seit 1950 vom Dach seiner Hundehütte aus den Lauf der Welt.

Zusammen mit Herrchen Charlie Brown und anderen bildet er die „Peanuts“. Snoopy träumt von einer Karriere als Kampfpilot oder großer Schriftsteller. Wenn er nicht gerade an seiner Schreibmaschine sitzt, liest Snoopy Leo Tolstois „Krieg und Frieden“, allerdings sehr langsam: ein Wort pro Tag. Snoopys Zeichner Schulz starb 2000 just in jener Nacht, bevor sein letzter Peanuts-Comic wie geplant erschien.

Der gute alte Charlie Brown ist zurück. Der liebenswerte Verlierer und ewige Pechvogel. Der Junge mit dem kugelrunden Kopf und einem einzigen Haar auf der Stirn. Der mit dem überaus cleveren und philosophierenden Hund Snoopy. Charlie und Snoopy, die beiden Helden der 65 Jahre alten US-Comicstrips «Peanuts», zieht es 35 Jahre nach ihrem letzten Kinoauftritt wieder auf die Leinwand. «Die Peanuts – Der Film» lässt die weltweit beliebten Figuren aus den legendären Zeichnungen ihres Schöpfers Charles M. Schulz (1922-2000) in 3D aufleben.

Im Film wünscht sich Charlie Brown einen Neubeginn, als neue Nachbarn einziehen. «Ich hoffe nur, dieses neue Kind hat noch nie von mir gehört. Es kommt nicht oft vor, dass man die Chance auf einen absoluten Neuanfang bekommt», sagt der Junge, der sich wie immer für den größten Versager der Welt hält, und dennoch nicht aufgibt: «Dieses Mal wird alles anders.» Dass so mancher der jüngsten Zuschauer im Kinosaal heutzutage von ihm noch nichts gehört hat, kann sein. Älteren und «Peanuts»-Fans sowieso dürfte indessen vieles aus dem neuen Film sehr vertraut sein.

Nicht nur Charlie und Snoopy, alle der altbekannten Figuren sind dabei: etwa die rechthaberische Lucy, die Charlie Brown gern an all seine Schwächen erinnert, ihr Bruder Linus, der immer seine Schmusedecke braucht, oder der kleine gelbe Vogel Woodstock. Schroeder spielt noch immer auf seinem Kinderklavier und verehrt Beethoven, Peppermint Patty wird von ihrer Freundin Marcie nach wie vor «Sir» genannt, und Franklin verliert weiterhin kein unfreundliches Wort über seinen Kumpel Charlie. Gesprochen werden die kleinen Vorstadtkinder auch von Kindern – die «Peanuts» kommen wie immer ohne Erwachsene aus.

dpa