Sich über ein bestimmtes Thema unterhalten – oder auch: etwas …?

Sich über ein bestimmtes Thema unterhalten - oder auch: etwas bekaspern. Einige dürften das als Synonym kennen, allerdings ist es wahrlich nicht jedem geläufig. "Bekaspern" hat nichts damit zu tun, dass jemand den "Kasper" spielt – also sich albern verhält.

Die deutsche Sprache hat schon seine Tücken. Wahrlich nicht jede Redensart ist bei allen Personen, die im deutschsprachigen Raum leben, bekannt. Das liegt natürlich unter anderem an Dialekten und an regionalen Unterschieden in der Sprechart. Allerdings gibt es auch Wörter, deren Bedeutung bei vielen schlichtweg für Fragezeichen im Kopf sorgen.

Eines davon könnte bei nicht wenigen Personen das Verb „bekaspern“ sein. Sich über ein bestimmtes Thema unterhalten – oder auch: etwas bekaspern. Einige dürften das als Synonym kennen, allerdings ist es wahrlich nicht jedem geläufig. „Bekaspern“ hat nichts damit zu tun, dass jemand den „Kasper“ spielt – also sich albern verhält.

Es ist einfach nur ein anderes Wort für das, was man in einer Unterhaltung macht. Aber woher kommt „bekaspern“ überhaupt? Was den Ursprung betrifft, da scheiden sich durchaus die Geister. Eine Spur führt in den zweiten Weltkrieg – vor mittlerweile rund 80 Jahren sollen da Soldaten das Wort „bekaspern“ für „sich unterhalten“ ins Leben gerufen haben.

Apropos kuriose Redensarten: Die Deutsche Weinkönigin bekommt eine neue Krone, darf trotz weinseliger Fröhlichkeit aber keinen „in der Krone haben“. Woher kommt diese Redensart für betrunken sein? Das Wort Krone (vom griechischen „koronos“ = gekrümmt und dem lateinischen „corona“ = Kranz) ist auch ein scherzhaftes Synonym für „Kopf“. Man hat also „einen in der Krone“, wenn man sich viel Wein in den Kopf gegossen hat. In einigen Gegenden steigt Alkohol demzufolge auch nicht zu Kopf, sondern umgangssprachlich „in die Krone“.

Ins Reich der Legenden gehört dagegen die Geschichte, ein Marquis de Marmelade habe einst den französischen Sonnenkönig Ludwig XIV. (1638-1715) um ein Glas Calvados gebeten. Als der verärgerte Monarch konterte, ob er den normannischen Apfelbrand aus dem Ärmel schütteln solle, habe der Marquis erwidert, vielleicht habe Majestät ja „einen in der Krone“. Ob bei dieser Krönung an Frechheit Ludwig XIV. ein Zacken aus der Krone brach, ist nicht überliefert.

mit dpa