Schießt der Torwart beim Abstoß den Fußball versehentlich ins eigene Tor, entscheidet der Schiedsrichter korrekterweise auf …?

Schießt der Torwart beim Abstoß den Fußball versehentlich ins eigene Tor, entscheidet der Schiedsrichter korrekterweise auf Eckball für den Gegner. Somit macht es eigentlich keinen Unterschied, ob der Torwart den Ball bei einem Abstoß ins eigene Tor – oder nur ins Toraus – schießt. 

So manche Fußballregel hat es in sich. Wer sich regelmäßig Spiele in der Bundesliga oder in der Champions League anschaut, ist mit den meisten Regeln vertraut. Manche sind allerdings absolut tückisch. Das liegt daran, dass einige von ihnen einfach so gut wie nie angewandt werden müssen.

Häufig geht es darum, was im Falle von Pleiten, Pech und Pannen die Konsequenzen sind. Dabei geht es nicht selten um Eigentore – auch in diesem Fall. Schießt der Torwart beim Abstoß den Fußball versehentlich ins eigene Tor, entscheidet der Schiedsrichter korrekterweise auf Eckball für den Gegner. Somit macht es eigentlich keinen Unterschied, ob der Torwart den Ball bei einem Abstoß ins eigene Tor – oder nur ins Toraus – schießt.

Somit kann aus einem ruhenden Ball, der vom Torwart ausgeführt wird, kein Gegentor entstehen. Die schlimmste Bestrafung wäre also, egal wie kurios es beim Abstoß zugeht, ein Eckball für die gegnerische Mannschaft. Personen, die schon Schiedsrichter-Ausbildungen hinter sich haben, werden das wissen. Sonst gilt das schon als Fußball-Angeberwissen. Ein Tor gibt es in diesem Falle nicht, ebenso gibt es keine Wiederholung des Abstoßes oder einen indirekten Freistoß.

Eine ähnliche Regel ist in der Bundesliga vor wenigen Jahren ein großes Thema gewesen. Dabei ging es um einen missglückten Einwurf von Stuttgart-Profi Borna Sosa, der damit seinen damaligen Torhüter Ron-Robert Zieler auf dem falschen Fuß erwischte. Der Ball flog in Richtung des eigenen Tores. Zu dem Zeitpunkt lag Stuttgart 1:0 in Front.

Allerdings hatte das Ganze folgenschwere Konsequenzen. Hätte Zieler den Ball ins Tor rollen lassen, hätte es nur Ecke für den damaligen Gegner Werder Bremen gegeben. Zieler bemühte sich aber noch, den Ball unter Kontrolle zu bekommen. Allerdings misslang ihm das, der Ball rollte von seinem Fuß ins eigene Tor. Da zählte der Stuttgarter Gegentreffer dann.