Der siebte Streich: Rhein Fire gewinnt in Paris und bleibt ungeschlagen

Nach dem siebten Sieg in Folge sind die Footballer von Rhein Fire weiter auf geradem Weg in Richtung ELF-Playoffs. Beim Auswärtsspiel in Paris musste das Team von Coach Jim Tomsula jedoch lange zittern. Am Ende war ausgerechnet ein Franzose mitentscheidend am Erfolg.
Rhein-Fire-Wide-Receiver Anthony Mahoungou (li.) rennt der Sea-Devils-Defensive davon (Archivbild). Foto: Marcus Brandt/dpa
Rhein-Fire-Wide-Receiver Anthony Mahoungou (li.) rennt der Sea-Devils-Defensive davon (Archivbild). Foto: Marcus Brandt/dpa

Für die Footballer von Rhein Fire läuft die ELF-Saison 2023 weiter wie am Schnürchen: Auch in der siebten Woche der Spielzeit blieben die Düsseldorfer ungeschlagen und feierten auswärts gegen die Paris Musketeers einen 37:25-Erfolg. Auch wenn am Ende ein Two-Possession-Sieg zu Buche stand, begann die Partie im Stade Jean-Bouin im Schatten den ikonischen Parc de Princes nicht gerade nach dem Geschmack des Teams von Head Coach Jim Tomsula.

Zwar erlief Rhein Fires französischer Wide Receiver Anthony Mahoungou direkt mit dem ersten Drive in seiner Heimatstadt einen Touchdown, doch die Führung sollte nicht lange währen – auch weil sich das Team aus der NRW-Landeshauptstadt vom frühen Mut der Franzosen überrumpeln ließ.

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Nach einem Touchdown-Pass von Musketeers-Quarterback Zach Edwards aus der Endzone heraus, entschied sich Paris nicht zum Kick des Extrapunktes, sondern ging für die Two-Point-Conversion – eine sonderbare Entscheidung, greift man auf diesen Spielzug doch eher im finalen vierten Quarter statt direkt im ersten zurück. Die unkoventionelle Wahl zahlte sich für die Musketeers jedoch aus – man ging mit 8:7 in Führung.

„Rasen-Schach“ in Paris: Rhein Fire knackt Musketeers spät

In Folge entwickelte sich eine auf Defensive und Fehlerminimierung bedachte Partie. Rhein Fire machte es den Parisern gleich und entschied sich nach dem zweiten Touchdown-Pass von Quarterback Jadrian Clark ebenfalls früh für eine Two-Point-Conversion, die der US-Spielmacher sicher auf Wide Receiver Harlan Kwofie anbrachte. Von Paris war bis auf ein verwandeltes Field Goal bis zur Halbzeit nichts mehr zu sehen, sodass Rhein Fire mit einer 15:11-Führung in die Pause ging.

Auch danach zeigte sich, warum Football gerne als „Rasen-Schach“ bezeichnet wird: Die Quarterbacks beider Teams kämpften um jeden Inch Feldvorteil, die Defenses stellten sich ihnen taktisch klug und einsatzfreudig in den Weg. Dennoch kamen sowohl Clark (Rhein Fire) als auch Edwards (Musketeers) im dritten Quarter zu je einem Touchdown. Den Zuschauern in Paris stand bei einem Zwischenstand von 21:17 aus Rhein-Fire-Sicht ein spannender letzter Spielabschnitt bevor.

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In den abschließenden 15 Minuten spielte Rhein Fire seine Klasse dann entscheidend aus. Und ausgerechnet der gebürtige Pariser Mahoungou sorgte mit einem gefangenen Touchdown-Pass von Quarterback Clark zum Spielstand von 30:17 (zuvor holte Rhein Fire mit einem Field Goal drei Punkte) für die Vorentscheidung. Am Ende stand ein 37:25 aus Düsseldorfer Sicht auf der Anzeigentafel, weil Running Back Glen Toonga ebenfalls noch einen Touchdown-Pass fing und Paris kurz vor Schluss finale Ergebniskosmetik betrieb.

So geht Rhein Fire mit einer maximal breiten Brust und einer immer noch weißen Weste ins rheinische Heim-Derby gegen die Cologne Centurions am Sonntag (23.07., 16.25 Uhr).