Weiter ungeschlagen: Rhein Fire mit hart erkämpften Sieg gegen Munich Ravens

Nach zuletzt zwei Siegen zu null mussten die Footballer von Rhein Fire gegen die Munich Ravens erstmals wieder zittern. Jedoch nicht sonderlich lange – auch weil Quarterback Jadrian Clark das Rushing Game für sich entdeckte.
Auch die Rhein-Fire-Defense wusste gegen Paris zu überzeugen, sackt hier Musketeers-Quarterback Zach Edwards. Foto: Maksim Stamenić
Auch die Rhein-Fire-Defense wusste gegen Paris zu überzeugen, sackt hier Musketeers-Quarterback Zach Edwards. Foto: Maksim Stamenić

Die Footballer von Rhein Fire marschieren weiter durch die Regular Season der ELF. Auch im sechsten Spiel blieb das Team von Head Coach Jim Tomsula ungeschlagen – musste jedoch erstmals nach zwei Partien wieder gegnerische Punkte hinnehmen. Am Ende stand ein unter dem Strich souveräner und verdienter 39:25-Heimsieg gegen die Munich Ravens zu Buche.

Im strömenden Regen von Duisburg startete Rhein Fire denkbar schlecht in die Partie. Münchens Marvin Rutsch erlief direkt mit dem Kick-Off-Return den ersten Touchdown der Partie, auch weil das heimische Special Team noch völlig geistesabwesend war. Der Extrapunkt im Anschluss war gut, sodass Rhein Fire mit einem 0:7-Rückstand in die erste Offense ging.

Ungewohnte Situation für Rhein Fire: Munich Ravens sorgten wiederholt für Rückstand

Es benötigte einen Punt, ehe Rhein Fires Quarterback Jadrian Clark mit seinem zweiten Drive den Ausgleich einleitete. Wide Receiver Harlan Kwofie schloss einen 12-Yard-Pass zum Touchdown ab. Mit dem versenkten Extrapunkt-Kick stand es nach gut neun Minuten Spielzeit 7:7-Unentschieden.

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Doch München ließ nicht nach, kam noch im ersten Quarter zu seinem zweiten Touchdown. Rhein Fire beendete den ersten Spielabschnitt mit einem 7:14-Rückstand. Eine fast schon unbekannte Situation für die erfolgsverwöhnten Rhein-Footballer.

So wie der Regen in der mit 7451 Zuschauern gefüllten Schauinsland-Reisen-Arena stärker wurde, legte auch Rhein Fire in Quarter zwei nach. Nach gut sieben gespielten Minuten warf Quarterback Clark einen Pass nach Außen auf seinen Nummer-eins-Receiver Anthony Mahoungou, der sich zum Touchdown durchtankte. Durch den getroffenen Extrapunkt-Kick glich Rhein Fire erneut aus – 14:14.

Eine gute Ausgangslage für ein Big Play. Und das lieferte die Rhein-Fire-Defense kurz darauf. Die „harten Jungs“ hielten die Ravens-Offense, bereits in der Redzone stehend, von der Endzone und damit vom Touchdown ab. Weil die Gäste im vierten Versuch das Field Goal kicken, nahmen sie zumindest drei Zähler aus der Sequenz mit.

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Rhein-Fire-Quarterback Jadrian Clark entdeckte gegen München das Laufspiel für sich

Die knappe Münchner Führung sollte jedoch nicht bis in die Halbzeit Bestand haben. 30 Sekunden vor dem Pausentee fand Clark aus der Redzone heraus Wide Receiver Justin Schlesinger, der den Ball zum Touchdown fing und Rhein Fire mit 20:17 die Oberhand übernehmen ließ.

Das enge Ergebnis zeigte, dass sich München gut auf die passintensive Rhein-Fire-Offense um Quarterback Clark eingestellt hatte. Wohl auch deshalb griff der US-Spielmacher in Quarter drei vermehrt aufs Laufspiel zurück. Und das mit Erfolg. Gleich zweimal erlief Running Back Glen Toonga mit Rushing Games Touchdowns. Hätten die Schiedsrichter nicht einen weiteren Lauf wegen eines vermeintlichen illegalen Blockings der Rhein-Fire-Offensive einkassiert, hätte Toonga sich sogar über drei Touchdowns freuen dürfen. Doch auch so war es der Verdienst des Briten, dass die Rhein-Fire-Führung auf 33:17 anschwoll.

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Alles sah danach aus, als werde Rhein Fire diese nun komfortable Führung gemütlich nach Hause schaukeln. Doch die aufopferungsvoll kämpfenden Münchner machten es noch einmal richtig spannend – auch und gerade weil sie Mut bewiesen. Nach einem Touchdown neun Minuten vor Spielschluss entschieden sich die Bavaren nichtfür den Extrapunkt-Kick, sondern wagten die 2-Point-Conversion. Und die glückte. Zwar sahen die Zuschauer in Duisburg immer noch ein Two Possession Game, aber das Zwischenergebnis von 33:25 sorgte dennoch für eine gewisse Sorge bei den Rhein-Fire-Fans.

Zeit, um den Deckel draufzusetzen, dachte sich wohl Quarterback Clark, der fünf Minuten vor Schluss den weit offenen Harlan Kwofie zum Touchdown in der Endzone fand. Beim Ergebnis von 39:25 sollte es schlussendlich bleiben, auch weil Defensive Back Till Janssen eine wichtige Interception gelang. Am kommenden Sonntag reisen die Footballer von Rhein Fire nach Paris, wo die weiße, ungeschlagene Weste gegen die Musketeers verteidigt werden soll (Kick-Off um 16.25 Uhr).