Die verheerenden Waldbrände in Kanada haben nun auch direkte Folgen für Europa. Nachdem in Montreal bereits Smog-Alarm ausgerufen wurde, weil die Stadt in dichten Rauch gehüllt ist, zieht eine große Rauchwolke über den Atlantik in Richtung Europa. Daher warnte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits vor möglichen Gefahren für die Gesundheit.
Zunächst wird die Rauchwolke über der iberischen Halbinsel sowie Irland erwartet, ehe sie dann über England und Frankreich auf Mitteleuropa zusteuert. Mittwochabend soll die Rauchwolke dann auch in Deutschland ihre höchste Konzentration erreicht haben, schreibt der „WDR“. Allerdings nur in der Form, dass vermehrt Staubpartikel in der Luft festgestellt werden können.
Der Himmel wird dann etwas diesig und trübe aussehen, Donnerstag dürfte das Naturschauspiel aber bereits wieder vorbei sein – besonders, wenn es regnen sollte. Dann dürfte die Staubmenge vor allem auf Autos zu sehen sein, ähnlich dem Sahara-Staub, der sich bereits in den vergangenen Jahren als Wetterphänomen auch in Deutschland präsentierte.
Waldbrände in Kanada: Über 7 Millionen Hektar Wald verbrannt
In Kanada waren für ganze Regionen Smogwarnungen ausgegeben worden, die aber inzwischen wieder aufgehoben worden sind. Dennoch galt Montreal in den vergangenen Tagen wegen der Rauchentwicklung als die Stadt mit der schlechtesten Luftqualität der Welt.
Insgesamt wurden schon über 7 Millionen Hektar Wald vernichtet, aktuell gibt es noch über 450 aktive Brände, von denen über 200 nicht zu kontrollieren sind. Die Ursachen sind dabei vielfältig. Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Experten rechnen einen Teil der Brände auch dem Klimawandel zu.