NRW-„Insta-Präsident“ Hendrik Wüst kostet Steuerzahlern 100.000 Euro

Die Opposition kritisiert NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst gerne als "Insta-Präsidenten", weil er sich so oft auf Steuerzahlerkosten fotografieren lasse. Jetzt liegen Zahlen für das Jahr 2023 vor.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), ein zu oft fotografierter Politiker? Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), ein zu oft fotografierter Politiker? Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Landesregierung hat im Jahr 2023 mindestens 98.417,64 Euro für die Begleitung von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) durch Fotografen oder Kamerateams bezahlt. Das entspricht einem Anstieg von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (79.653,11 Euro).

Die Staatskanzlei gab auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) an, dass im besagten Zeitraum 120 foto- und videografische Dienstleistungen in Rechnung gestellt wurden. In Einzelfällen seien mehrere Termine als eine Dienstleistung abgerechnet worden.

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SPD und FDP: Wüst zum „Insta-Präsidenten“ ernannt

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Die Opposition von SPD und FDP hatte sich in der Vergangenheit wiederholt an den Foto- und Videoaufträgen gerieben und Wüst in Anlehnung an Influencer, oft unterwegs auf Instagram, „Insta-Präsident“ genannt. Sie kritisiert, dass die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit des Ministerpräsidenten, der auch einen eigenen Instagram-Kanal mit 30.000 Abonnenten hegt, zu hoch seien.

Die Staatskanzlei dagegen betont, dass eine professionelle fotografische Begleitung von Terminen oder Veranstaltungen notwendig sei, um eine zeitgemäße und angemessene politische Kommunikation zu gewährleisten. Die Bilder würden nicht nur in sozialen Medien verwendet, sondern auch über die Online-Mediatheken des Landes zur Verfügung gestellt.

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dpa