Großalarm im Flieger: 600 Feuerwehrleute und Rettungskräfte an NRW-Flughafen im Einsatz

Kurz vor der Landung in Dortmund löste ein Urlaubsflieger aus Mallorca einen Großalarm aus. 600 Rettungskräfte waren im Einsatz, verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Feuerwehr symbol platzhalter dpa 2018 Foto: dpa
Ein Auto der Feuerwehr. Foto: dpa
Ein Auto der Feuerwehr. Foto: dpa

So hatten sich die 181 Gäste ihre Rückkehr aus dem Mallorca-Urlaub sicher nicht vorgestellt: Am Sonntag ging es für die Urlauber zurück von der Urlaubsinsel nach Dortmund, doch anstelle in der Westfalen-Metropole zum Landeanflug anzusetzen, wurde ein Großalarm ausgelöst.

Denn bei der Boeing 737-800 wurde ein technischer Notfall registriert: Die Landeklappen konnten nicht ausgefahren werden. Im Normalfall hat so ein Flieger bei der Landung etwa 250 Stundenkilometer auf dem Tacho. Ohne ausgefahrene Landeklappen aber setzt die Boeing mit wesentlich höherer Geschwindigkeit auf.

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Daher ging es für den Airbus mitsamt der Fluggäste zum Flughafen Münster/Osnabrück. Denn dort ist die Landebahn 200 Meter länger als in Dortmund, wodurch die Maschine mehr Raum zum Ausrollen hat. Beim Anflug waren bereits ca. 600 Feuerwehrleute und Rettungskräfte vor Ort.

Passagiere wurden mit Bussen nach Dortmund gefahren

Ein Sprecher der Feuerwehr im Kreis Steinfurt erklärte dem „WDR“: „Weil sich die Radbremsen dabei stark erhitzen und im Extremfall die Reifen in Brand setzen können, wird in solchen Fällen umgehend Großalarm ausgelöst.“ Zahlreiche Einsatzkräfte wurden daher zur Flughafenfeuerwehr hinzugezogen, um auf alle möglichen Katastrophen vorbereitet zu sein.

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Die Piloten aber machten ihren Job sehr gut an diesem Sonntagabend, denn ohne Zwischenfall landete der Flieger und die Passagiere konnten alle über eine Treppe unverletzt aussteigen. Mit Bussen wurden die Fahrgästen anschließend nach Dortmund gefahren.

Tatsächlich wurde nur einen Tag zuvor eine Übung für genau solch einen Zwischenfall am Flughafen Münster/Osnabrück durchgeführt. „Es ist schön, dass unsere Maßnahmen auch jetzt im Ernstfall gegriffen haben. Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen“, erklärte ein zufriedener Flughafensprecher Andrés Heinemann im Anschluss.