Neujahrsstau in NRW: Diese Autobahnen sind am 1. Januar besonders betroffen

Zum Jahreswechsel fahren viele Familien und Angehörige zu ihrem persönlichen Neujahrsdomizil. Autofahrer dürften laut einer ADAC-Prognose auf den Autobahnen gut durchkommen, nur ein Tag des langen Silvesterwochenendes droht stauträchtig zu werden.
Autos und Lastwagen stauen sich auf der Autobahn A1 Richtung Norden. Foto: Henning Kaiser/dpa
Autos und Lastwagen stauen sich auf der Autobahn A1 Richtung Norden. Foto: Henning Kaiser/dpa

An Silvester ist mit keinem großen Reiseverkehr auf den Autobahnen zu rechnen. Anders an Neujahr (Montag, 1. Januar): An diesem Feiertag erwarten die Autoclubs ACE und ADAC insbesondere am Nachmittag und bis zum frühen Abend Staus.

Denn dann setzt zum einen der Rückreiseverkehr ein, weil in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland die Schulferien enden. Zum anderen kehrten viele von Besuchsfahrten nach Hause zurück, so der ACE.

Lkw-Fahrverbot und weniger Baustellen

Zwei Gegebenheiten könnten die Verkehrssituation an Neujahr jedoch etwas entschärfen: Am 1. Januar gilt deutschlandweit ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen von 0 bis 22 Uhr, erklärt der ADAC. Und: Die Zahl der Autobahnbaustellen sei stark zurückgegangen.

In den Tagen zwischen den Jahren wird vor allem in den Innenstädten viel Verkehr herrschen, aufgrund der Weihnachtsferien dürfte sich der Berufsverkehr aber in Grenzen halten, auch am Freitag (29. Dezember).

An Weihnachten sah das Ganze eher entspannt aus: Trotz Regen und Ferienbeginn in NRW gab es kaum nennenswerte Staus auf Autobahnen.

Staus am Samstag Tag – in ganz Deutschland

Am Samstag (30. Dezember) werden hingegen viele auf dem Weg zur Silvesterfeier oder in den Winterurlaub sein beziehungsweise kehren von so einer Reise zurück. Stauträchtig geht es dann vorwiegend die alpennahen Fernreiserouten zu.

Staus und Verzögerungen sind den Angaben zufolge grundsätzlich auf folgenden Routen in den Großräumen Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München wahrscheinlich:

  • A 1: Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg
  • A 2: Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
  • A 3: Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A 4: Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
  • A 5: Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe
  • A 6: Heilbronn – Nürnberg
  • A 7: Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
  • A 8: Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A 9: München – Nürnberg – Berlin
  • A 10: Berliner Ring
  • A 24: Hamburg – Berlin
  • A 45: Gießen – Dortmund
  • A 61: Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
  • A 81: Singen – Stuttgart
  • A 93: Inntaldreieck – Kufstein
  • A 95/B 2: München – Garmisch-Partenkirchen
  • A 99: Umfahrung München

Im Alpenraum sollten Autofahrer zu jeder Zeit mit winterlichen Straßenverhältnissen rechnen. Reguläre Wintersperren sind aktiv, man sollte aber auch mit der kurzfristigen Sperrung von Pässen rechnen. Der ACE informiert tagesaktuell online über Sperrungen von Alpenstraßen.

Im benachbarten Ausland sind vor allem die Fernstraßen in die Wintersportorte staugefährdet. Dazu zählen in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen.

Tunnelbaustellen auf der Tauernautobahn

Auf der Tauernautobahn zwischen Golling und Pfarrwerfen werden der Ofenauer- und der Hieflertunnel sowie die Tunnelkette Werfen saniert. Deshalb sind die Tunnelröhren wechselweise je Richtungsfahrbahn gesperrt. Der Verkehr wird einspurig in den freien Röhren im Gegenverkehr geführt, was zu deutlich längeren Fahrzeiten führt.

In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen in die Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden.

Der Mont-Blanc-Tunnel ist wieder frei

In Italien sind neben der Brennerroute die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie jene in den Vinschgau am stärksten staugefährdet. Der Mont-Blanc-Tunnel, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Frankreich und Italien, ist nach einer neunwöchigen Sperrung wieder vollständig befahrbar.

Wegen Kontrollen kann es vor allem bei der Einreise von Österreich nach Deutschland zu Wartezeiten an den Grenzen kommen, insbesondere an den Autobahngrenzübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Aktuelle Wartezeiten sind online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehbar.

Die Bundespolizei führt zudem Grenzkontrollen bei der Einreise aus der Schweiz, Tschechien und Polen durch. Staus und Staugefahr gibt es deshalb direkt an der polnischen Grenze auf der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder), am Grenzübergang A12 bei Frankfurt (Oder) auf polnischer Seite (A2). Auch in Sachsen, das an Polen und Tschechien grenzt, sorgen Kontrollen für Staugefahr auf der A17 Prag – Dresden.

dpa