Nahverkehr in NRW stillgelegt: Warnstreik trifft Millionen Menschen

Viele Menschen in NRW, die eigentlich auf "Öffis" angewiesen sind, um zur Arbeit, zur Schule oder zu Terminen zu fahren, müssen heute und morgen umplanen: Insgesamt 30 Nahverkehrsbetriebe im Land legen seit Donnerstagmorgen ihre Arbeit nieder.
Ein Poster, auf dem "STREIK" steht, wird auf eine Bahn im Depot der Ruhrbahn in Essen geklebt. Foto: Fabian Strauch/dpa
Ein Poster, auf dem "STREIK" steht, wird auf eine Bahn im Depot der Ruhrbahn in Essen geklebt. Foto: Fabian Strauch/dpa

Seit Donnerstagmorgen (29. Februar 2024) um 3 Uhr finden in Nordrhein-Westfalen Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr statt. Straßenbahnen und U-Bahnen in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben bleiben in den Depots. Linienbusse fahren nur vereinzelt, da private Subunternehmen von den Streiks nicht betroffen sind.

Nahezu alle großen kommunalen Nahverkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen wie KVB (Köln), Rheinbahn (Düsseldorf), DSW21 (Dortmund), die Stadtwerke Münster und moBiel (Bielefeld) werden wieder bestreikt.

>> ÖPNV-Streik NRW: Das müssen Schüler, Arbeitnehmer und Reisende wissen <<

Der zweitägige Warnstreik endet am Freitagabend (1. März 2024) oder in der Nacht zum Samstag mit dem Schichtende. Millionen Menschen müssen sich für Donnerstag und Freitag Alternativen für den Weg zur Arbeit oder zur Schule suchen.

Die betroffenen Verkehrsbetriebe informieren im Internet und in ihren Apps über die Auswirkungen der Streiks. Der Bahnverkehr mit den RE-, RB- und S-Bahn-Linien ist nicht betroffen.

Bereits Anfang und Mitte Februar ist der öffentliche Nahverkehr im bevölkerungsreichsten Bundesland durch zwei jeweils eintägige Warnstreiks weitgehend lahmgelegt worden. Hier lest ihr mehr.

Weitere Infos und Tipps für vom Streik betroffene Pendler findet ihr hier:

Das fordert Verdi in den Tarifverhandlungen

Verdi hat zu den Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um die Tarifverhandlungen über die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Nahverkehr zu unterstützen. Zwei Verhandlungsrunden sind ohne Ergebnis geblieben. Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen.

Der Arbeitgeberverband KAV NRW zeigt sich optimistisch, in der dritten Tarifrunde am 11. und 12. März ein „Gesamtpaket“ vereinbaren zu können.