Im westfälischen Lünen: NRW fördert erstmals Sozialwohnungen aus dem 3D-Drucker

Noch sind Häuser aus dem 3D-Drucker eine Seltenheit, doch die NRW-Landesregierung glaubt an die Bautechnik – und sieht in ihr auch Chancen im Sozialen Wohnungsbau.
Ein Mitarbeiter eines Bauunternehmens beobachtet einen 3D-Drucker, der die nächste Schicht Beton auf Wände aufträgt (Symbolbild). Foto: Guido Kirchner/dpa
Ein Mitarbeiter eines Bauunternehmens beobachtet einen 3D-Drucker, der die nächste Schicht Beton auf Wände aufträgt (Symbolbild). Foto: Guido Kirchner/dpa

Mit Hilfe von Landesmitteln für den Sozialen Wohnungsbau entsteht im westfälischen Lünen ein Mehrfamilienhaus aus dem 3D-Drucker. Damit werde erstmals in Deutschland ein solches Haus mit Mitteln aus der öffentlichen Wohnraumförderung unterstützt, um für Menschen mit geringerem Einkommen bezahlbare Mieten zu gewährleisten, heißt es aus dem zuständigen NRW-Landesbauministerium.

An diesem Montag (9.30 Uhr) will die nordrhein-westfälische Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) sich in Lünen ein Bild vom Baufortschritt machen. Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen will sie über die Betondruck-Technik und Finanzierung des Bauprojekts berichten.

Bei dem Verfahren trägt ein 3D-Drucker aus einer gewaltigen Düse Beton und Spezialmörtel digital gesteuert in zentimeterdicken Schichten auf. Noch kommt das Bauverfahren vergleichsweise selten zum Einsatz, Fachleute sehen aber großes Potenzial. Sie versprechen sich deutliche Zeitersparnisse im Gegensatz zum herkömmlichem Mauerwerks- oder Stahlbetonbau und einen besonders effizienten Materialeinsatz.

dpa