Anschlag auf Polizeipräsidium befürchtet: Großalarm in Krefeld

Nachdem ein rauchendes Auto vor den Haupteingang des Polizeipräsidiums in Krefeld gestellt wurde, wurde in der Nacht zum Mittwoch Großalarm ausgelöst. Die Polizei befürchtete einen Anschlag.
Großalarm an Polizeipräsidium Krefeld
Foto: Alexander Forstreuter/dpa
Foto: Alexander Forstreuter/dpa

Weil sie einen Anschlag auf ihr Präsidium befürchten musste, hat die Polizei in Krefeld in der Nacht zum Mittwoch Großalarm ausgelöst.

Ein Zeuge habe beobachtet, wie ein Mann eine unbekannte Flüssigkeit in seinem Wagen verschüttete, berichtete eine Polizeisprecherin. Er habe dann das rauchende Auto vor den Haupteingang des Präsidiums gefahren, sei ausstiegen und verschwunden.

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Das Polizeipräsidium in Essen übernahm den Einsatz. Die Feuerwehr löschte einen Schwelbrand im Wagen. Rasch konnte ein polizeibekannter 32-Jähriger als Verdächtiger und mutmaßlicher Fahrer des Wagens festgenommen werden. Im Wagen wurde ein weiterer Kanister mit einer unbekannten Flüssigkeit gefunden. Gefundene Dokumente hätten die Ermittler zu seiner Wohnung in Krefeld geführt. Die Kennzeichen am Auto entpuppten sich als gestohlen.

Update: Nach dem Großalarm in Krefeld haben die Ermittler keine Hinweise auf einen geplanten Terroranschlag entdeckt. Politische Motive seien nicht erkennbar, sagte der Sprecher der Krefelder Staatsanwaltschaft, Axel Stahl, am Donnerstag. Es sei auch fraglich, ob der Verdächtige es – wie vermutet – auf das Polizeipräsidium abgesehen hatte oder es sich um einen Zufall gehandelt habe.

dpa