Kaufkraft-Ranking: Dieser NRW-Landkreis schlägt Düsseldorf und Köln

Die Lebenshaltungskosten sind in NRW-Großstädten hoch. Im Umland und in kleineren Städten ist die Kaufkraft daher besser, wie eine Studie zeigt. Besonders ein Landkreis sticht dabei heraus.
Düsseldorf Sommer
Ein sonniges Wochenende in Düsseldorf. Foto: Shutterstock.com / engel.ac
Ein sonniges Wochenende in Düsseldorf. Foto: Shutterstock.com / engel.ac

Wer meint, dass sich die höchste Kaufkraft NRWs in Städten wie Düsseldorf, Köln oder Münster befindet, der irrt sich. Tatsächlich sitzt die höchste Kaufkraft im Kreis Olpe. Die NRW-Stadt Gelsenkirchen steht bundesweit hingegen auf dem letzten Platz. Das ist das Ergebnis eines Rankings des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). Dabei wurden die Pro-Kopf-Einkommen in den 400 deutschen Landkreisen, Kreisen und Städten um die jeweiligen regionalen Lebenshaltungskosten bereinigt.

Im Kreis Olpe liegt das verfügbare Einkommen oder Realeinkommen demnach bei 28.442 Euro. Dahinter folgen der Rheinisch-Bergische Kreis (27.621 Euro), der Hochsauerlandkreis (27.578 Euro) und der Kreis Gütersloh (27.472 Euro). Ganz hinten landen im NRW-Vergleich Herne (20.054 Euro), Duisburg (19.604 Euro) und Gelsenkirchen (18.886 Euro). In den drei Städten können die geringen Einkommen nicht durch die niedrigen Lebenshaltungskosten ausgeglichen werden.

So schneiden Düsseldorf und Köln im Ranking ab

Das bundesweit höchste verfügbare Einkommen findet sich im Landkreis Starnberg in Bayern (32.831 Euro), der Kreis Olpe belegt hier den neunten, Gelsenkirchen den letzten Platz.

Auffällig: Die höchste Kaufkraft wohnt laut den IW-Berechnungen abseits der teuren und großen Städte. Düsseldorf (25.676 Euro) landet bundesweit nur auf Rang 103, auch andere Großstädte wie Köln, Bonn und Münster werden in der Rangliste wegen der hohen Lebenshaltungskosten weit nach unten gedrückt. Unter den zehn Städten mit dem höchsten Preisniveau findet sich keine einzige aus Nordrhein-Westfalen, Köln liegt auf dem 14., Düsseldorf auf dem 16. Platz.

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Basis der Berechnungen sind ein vom IW und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) entwickelter regionaler Preisindex mit Stand 2022 und Einkommensdaten des Statistischen Bundesamts mit Stand 2021. Nicht berücksichtigt im Ranking sind Unterschiede in der Ausgabenstruktur, dass beispielsweise Städter möglicherweise weniger hohe Pendelkosten haben als Menschen aus billigeren Landkreisen.

dpa