Spielemesse Essen 2023 am Donnerstag: Prall gefüllte Hallen, lange Schlangen, volle Koffer

Was für ein Start der Spielemesse Essen 2023: Tausende Spiele-Fans versammelten sich früh am Morgen vor den Eingängen, um die sechs großen Hallen der Messe um Punkt 10 Uhr zu stürmen. Dabei lief nicht alles nach Plan – und für die zehntausenden Gäste gab es die ein oder andere traurige Überraschung. Wir zeigen die Fotos aus den Hallen am Donnerstag, dem 5. Oktober. Viel Spaß!

Für Spiele-Fans ist die Spielemesse in Essen ein Pflichttermin innerhalb der Herbstferien: Bereits zum vierzigsten Mal pilgern viele von ihnen auf das epochal angewachsene Gelände der „Spiel“, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, eifrig (über 1500!) neue Spiele auszuprobieren und jede Menge schwere Pappschachteln mit nach Hause zu schleppen. Die Beförderungsmethoden hierzu bleiben vielfältig: Reiserucksäcke, große Koffer mit Rollen, Kinderwagen (die Kleinen dürfen laufen!) – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Nach dem Startschuss um 10 Uhr geht es endlich los: Tausende Menschen stürmen in die Hallen, erst hunderte Meter später, innerhalb der Messe, verliert sich die gigantische Menschentraube – zumindest für kurze Zeit. Wir zeigen euch die Bilder vom ersten Tag in der oben verlinkten Bilderstrecke. Die Fotos vom Pressetag und den heißesten Highlights der Spiel’23 in Essen findet ihr hier!

Lange Schlangen, schnell vergriffene Spiele

Für viele heißt es nach dem Öffnen der Hallen: Schnell sein, einige Spiele sind nur in begrenzter Stückzahl zu haben! Wer nicht vorab recherchiert hat, den beißen die Würfel-Hunde: Titel wie das heiß ersehnte und bereits vorab stark gehypte „Zug um Zug Legacy: Legenden des Westens“ sind binnen kürzester Zeit vergriffen – und das trotz astronomisch hohem Preisaushang von rund 100 Euro. Asmodee will ein tägliches Kontingent für Frühaufsteher parat halten, wer noch eines ergattern will, der sollte aber früh dort sein.

Aktionen wie diese ließen sich einige nennen: Mit dem „Strike Me Down“-Battle Pack für „Star Wars: Legion“ hat Asmodee in Halle 3 ein streng limitiertes Diorama des Thronsaal-Kampfs zwischen Darth Vader und Luke Skywalker dabei – und sorgte bereits um halb 11 für eine Schlange, die sich am kompletten Stand vorbei in den hinteren Teil von Halle 3 zog. Wartezeit: 40 bis 60 Minuten. Kostenpunkt: 80 Euro. Am Abend finden sich die ersten „Strike Me Down“-Packs derweil auf einschlägigen Aktionsplattformen wieder – und werden für 200 bis 500 Euro gehandelt.

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Aber es waren nicht nur diese limitierten Spiele, die begehrt waren: Am Strohmann-Stand in Halle 3 zog sich eine Warteschlange einmal quer durch den benachbarten Verbindungstunnel – das Ende der Schlange musste extra mit einem „Schlangenende hier!“-Schild markiert werden. Wartezeit: deutlich über eine Stunde für Spiele, die eigentlich in ausreichender Stückzahl vorhanden waren, darunter zum Beispiel „Marvel Remix“, „Obsession“, „Ready Set Bet“ und die „Beyond the Sun“-Erweiterung „Leaders of the New Dawn“. Auch der Gewinner vom Deutschen Spielepreis, „Planet Unknown“ lag ausreichend im Regal.

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Schlechte Organisation, chaotische Zustände

Der Grund für die langen Wartezeiten waren nicht immer die Massen an gierigen Spielern, als vielmehr die teils katastrophale Organisation der Verlage und der Verantwortlichen vor Ort: Beim oben genannten Stand von Strohmann Games war genau eine Kassiererin zuständig für alle Kunden, die etwas kaufen wollten. Viele Schlangen hätten schlicht nicht sein müssen: Wer über 20 Minuten ansteht, um am Ende zu erfahren „Sorry, wir verkaufen nur an Vorbesteller!“, für den war der Tag erstmal gelaufen. Besonders chaotisch muss die Lage am Stand von „Disney Lorcana“ gewesen sein: Das heißbegehrte Sammelkartenspiel wurde den Leuten vor Ort praktisch aus den Händen gerissen – und sorgte für viel Missmut auf beiden Seiten.

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Am Ende des Tages lässt sich aber auch einiges positiv festhalten: Abseits der dichtgedrängten Gänge war nahezu überall eine Anspielstation frei, viele Neuheiten konnten bereits überzeugen und viele Verlage zogen sich mit „20 Prozent auf alles!“-Angeboten endlich wieder die Spendierhosen an. Vor allem aber: Die Community war endlich wieder vereint in Essen unterwegs – ein Gefühl, dass man in dieser Form wohl nirgendwo sonst auf der Welt geboten bekommt. Da fällt es nicht schwer zu sagen: Wir kommen gerne wieder!