Flughafen Dortmund von Warnstreiks in NRW betroffen

Seit mehreren Tagen kommt es in verschiedenen Städten in NRW immer wieder zu Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi. Von den Protestaktionen ist nun auch der Flughafen in Dortmund betroffen.
Eurowings Flugzeug
Foto: shutterstock/Markus Mainka
Foto: shutterstock/Markus Mainka

Nach den Pendlern im Nahverkehr trifft es nun auch die Fluggäste: Zehntausende Passagiere müssen sich am Freitag auf Ausfälle und Verspätungen an Flughäfen im ganzen Land einstellen. Die Gewerkschaft Verdi weitete in der Nacht zu Mittwoch den Tarifstreit im öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus und rief Beschäftigte dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Von den Warnstreiks ist in NRW der Flughafen in Dortmund betroffen.

Der Streik soll am frühen Freitagmorgen (17. Februar, 3 Uhr) beginnen und in der Nacht auf Samstag (18. Februar, 3 Uhr) enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen jedoch vom Warnstreik ausgenommen sein.

Streik in NRW: Warum wird gestreikt?

Mit der Protestaktion wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Verdi und der Beamtenbund fordern in den laufenden Tarifverhandlungen 10,5 Prozent, aber mindestens 500 Euro mehr Lohn für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

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Am Freitag werden gleich drei Tarifkonflikte an den Flughäfen ausgetragen. Neben dem öffentlichen Dienst sind es örtliche Verhandlungen für die Bodenverkehrsdienste sowie eine Tarifrunde für die Luftsicherheit, in der bundesweit verhandelt wird.

Vor allem bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste herrsche laut Angaben von der stellvertretenden Verdi-Vorsitzenden Christine Behle ein katastrophaler Arbeitskräftemangel. Mit einer Lohnerhöhung wolle man dem entgegenwirken.

Wie lange wird der Streik noch dauern?

Neue Tarifverhandlungen sind für den 22. und 23. Februar angesetzt. Die wohl entscheidende dritte Verhandlungsrunde ist jedoch schon jetzt vom 27. bis 29. März geplant. Bis dahin kann es in Deutschland und NRW weiterhin zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst kommen. Dazu zählen beispielsweise auch der Nahverkehr, Krankenhäuser oder Kindergärten.

Streik in NRW: Welche Alternativen gibt es?

Von den Streiks am Freitag sind neben dem Flughafen in Dortmund derzeit nur die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Hannover und Bremen betroffen. Von den großen NRW Flughäfen in Düsseldorf und Köln werden am Streiktag voraussichtlich Flüge starten. Fluggäste haben daher die Möglichkeit, einen Alternativflug von diesen oder anderen nicht bestreikten Airports zu nehmen.

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Wer keine allzu weiten Strecken mit dem Flugzeug zurücklegen muss, kann auch auf die Angebote der Deutschen Bahn zurückgreifen. Diese ist von Verdis Protestaktionen ebenfalls nicht betroffen und wird sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr wie gewohnt fahren. Auch das Auto könnte eine Alternative sein.

Kommt es zu weiteren Streiks an Flughäfen in NRW?

In NRW ist am Freitag bisher nur am Flughafen in Dortmund zu einem Warnstreik. Jedoch ist nicht auszuschließen, dass auf diese Protestaktion weitere folgen werden. So kam es erst im Januar am Airport in Düsseldorf zu einem großen Streik.