Chemiekonzern Lanxess baut 870 Stellen ab – Standorte in NRW besonders betroffen

Bis vor zwei Jahrzehnten gehörte der Spezialchemiekonzern Lanxess zu Bayer. Danach wurde das Unternehmen selbstständig. Nun steht die Firma jedoch unter großem Druck.
Das Logo leuchtet am Abend an der Hauptverwaltung des Chemie Konzerns Lanxess. Foto: Oliver Berg/dpa
Das Logo leuchtet am Abend an der Hauptverwaltung des Chemie Konzerns Lanxess. Foto: Oliver Berg/dpa

Keine leichten Zeiten für Mitarbeiter bei Lanxess: Wegen der Konjunkturschwäche der Chemiebranche baut der Spezialchemiekonzern weltweit etwa jede 15. seiner Stellen ab. Um sich effizienter aufzustellen, sollen die Kosten im Jahr um 150 Millionen Euro gesenkt werden, wie ein Unternehmenssprecher am Dienstagabend (17. Oktober) sagte. Zu den Maßnahmen zähle der Abbau von 870 Vollzeitstellen, davon 460 in Deutschland. Lanxess mit Konzernzentrale in Köln hat weltweit derzeit etwa 13.000 Stellen, davon gut die Hälfte im Inland. Der Abbau soll schnellstmöglich erfolgen. Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

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Bestandteil des Sparkurses ist zudem ein Maßnahmenpaket, mit dem die Kosten einmalig um 100 Millionen Euro gedrückt werden sollen. Hierzu gehören geringere Reisekosten und ein Gehaltsverzicht des Vorstands. Die beiden Einsparvorgaben – also 150 Millionen Euro jährlich und einmalig 100 Millionen Euro – hatte Lanxess bereits im August bekanntgegeben. Nun veröffentlichte das Unternehmen auch die Zahl der Stellen, die gekürzt werden sollen.

Diese Standorte sind vom Stellenabbau besonders betroffen

Die Stellen in Deutschland sollen vor allem in der Verwaltung wegfallen, „um die dortigen Strukturen zu verschlanken und an die wirtschaftliche Situation des Unternehmens anzupassen“, hieß es von Lanxess. Der Rotstift wird insbesondere an den Standorten Köln, Leverkusen, Uerdingen und Mannheim angesetzt. Das Abbauvorhaben soll umgesetzt werden, indem freiwerdende Stellen nicht nachbesetzt werden. Außerdem werden Beschäftigten Aufhebungsverträge angeboben.

dpa