Bundesweiter Streik an Flughäfen heute – Airports in Düsseldorf und Köln/Bonn betroffen

Reisende müssen sich am heutigen Donnerstag auf Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Grund ist ein bundesweiter Warnstreik der Luftsicherheitskräfte, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Auch die größten Airports in NRW sind von den Protestaktionen betroffen.
Warnstreik am Flughafen Hamburg
Ein Gewerkschaftsvertreter klebt ein Plakat mit der Aufschrift "Warnstreik!" und einen Flyer an die Anzeigetafel (Symbolbild). Foto: Jonas Walzberg/dpa
Ein Gewerkschaftsvertreter klebt ein Plakat mit der Aufschrift "Warnstreik!" und einen Flyer an die Anzeigetafel (Symbolbild). Foto: Jonas Walzberg/dpa

Passagiere, die am Donnerstag (1. Februar) fliegen wollen, sollten sich auf mögliche Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheitsbranche aufgerufen, ab dem frühen Morgen die Arbeit niederzulegen.

Gestreikt werden soll bis Mitternacht, betroffen sind die größeren deutschen Flughäfen. In NRW betrifft dies die Airports in Düsseldorf und Köln/Bonn. Zunächst hatte am Dienstag (30. Januar) der Hessische Rundfunk berichtet. Verdi selbst war laut dpa-Informationen zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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Flughäfen NRW: Diese Auswirkungen hat der Streik in Düsseldorf und Köln/Bonn

Aufgrund des Streiks wird am Düsseldorfer Airport sowie am Flughafen Köln/Bonn ein Großteil der Flüge ausfallen – eine Übersicht für Düsseldorf findet ihr hier, Reisende in Köln/Bonn schauen hier vorbei. Reisende sollten sich unbedingt vor Abflug über den Status ihrer Verbindung informieren. Führende Airline an den beiden größten Flughäfen NRWs ist Eurowings. Daher ist zu erwarten, dass diese Fluggesellschaft besonders von den Auswirkungen des Streiks betroffen sein wird. Bei vorherigen Protestaktionen hatten die Flughäfen dazu aufgerufen, nur wenig Handgepäck mitzubringen. So würden die Sicherheitskontrollen zügiger laufen.

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Auch die bestreikten Airports erklären, dass sie mit starken Störungen des Flugverkehrs rechnen. In Düsseldorf seien für Donnerstag 290 Starts- und Landungen geplant. Am Standort Köln/Bonn rechnet man mit 52 Starts und 51 Landungen. Wie Eurowings mitteilt, prüfe die Airline, ob Flüge möglicherweise an nicht bestreikte Flughäfen umgeleitet werden können. Nicht von den Protestaktionen betroffen sind unter anderem die Standorte in Münster/Osnabrück, Weeze und Dortmund. Eurowings kündigte ebenfalls an, einige betroffene Fahrgäste auf die Bahn umzubuchen.

Darum wird an den Flughäfen gestreikt

Die rund 25.000 Beschäftigten der Luftsicherheitsbranche sind an den Kontrollen für Passagiere, Gepäck und Personal tätig. Ohne sie ist kein Betrieb der Sicherheitsbereiche an den Flughäfen möglich. Daher dürfte der Flugverkehr in weiten Teilen Deutschlands lahmgelegt werden.

Verdi fordert unter anderem mehr Gehalt für die Beschäftigten. Bisher gab es in drei Verhandlungsrunden keine Einigung. Weitere Gespräche sind für die kommende Woche geplant.

Der letzte Warnstreik der Luftsicherheitskräfte in Deutschland fand im März 2023 statt. Damals kam es zu erheblichen Flugausfällen und Verspätungen.

Streik an Flughäfen in NRW: Diese Rechte haben Passagiere

Obwohl die Protestaktionen hauptsächlich für Donnerstag angesetzt sind, müssen Fluggäste wohl auch am Freitag (2. Februar) mit Nachwirkungen rechnen. Sollten Passagiere wegen des Streiks ihr Ziel nicht erreichen oder dieses mit großer Verspätung ankommen, stehen ihnen selbstverständlich Entschädigungen zu. Welche das sind und welche weiteren Rechte betroffene Reisende während der Proteste geltend machen können, erfahrt ihr hier. 

mit Material der dpa