Schreckensfund in Köln: Zahlreiche verwahrloste Hunde aus Gewerbegebiet gerettet

In der Nacht zu Sonntag rettete der Tierschutzverein Porz zahlreiche verwahrloste Hunde aus einem Kölner Gewerbegebiet. Die Besitzer des Geländes sollen schon einmal wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgefallen sein.
Ein trauriger Hund hinter Gitterstäben. Foto: K64End / Shutterstock.com
Ein trauriger Hund hinter Gitterstäben. Foto: K64End / Shutterstock.com

Es sind Bilder, die schockieren: Sie zeigen mehrere Hunde, die ihrem Schicksal selbst überlassen und infolgedessen völlig verängstigt, verwahrlost und unterhungert aufgefunden wurden. Die Fotos wurden am Sonntag (15. Januar) vom Tierschutzverein Porz während eines Einsatzes am Abend in Rath-Heumar aufgenommen.

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Zusammen mit Kollegen aus dem Tierheim Ostheim, dem Ordnungsamt, der Polizei sowie der Feuerwehr retten die Tierschützer 19 ausgewachsene Tiere und sieben Welpen sowie einige Hühner aus einem heruntergekommenen Gelände im Gewerbegebiet des Stadtteils. Den Hinweis erhielten die Einsatzkräfte von Zeugen, die einen einen verwahrlosten, herrenlosen Hund gesichtet auf dem Areal gesichtet hatten. Es hätte darüber hinaus auch Hinweise auf ausgesetzte Pferde gegeben, wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet.

Besitzer des Geländes wegen Verstoßen gegen das Tierschutzgesetz bekannt

Es wurden jedoch nicht nur lebende Tiere während des Einsatzes geborgen. So stießen die Einsatzkräfte auch auf acht Kadaver von Hunden, darunter vier Welpen. Die Polizei leitete gegen die beiden mutmaßlichen Pächter bzw. Besitzer des Geländes ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein.

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Laut dem „Kölner Stadtanzeiger“ handle es sich bei den Besitzern um eine 65-jährige Frau sowie einen 72 Jahre alten Mann. Sie sollen bereits wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz justizbekannt sein. Weiter heißt es, dass bei ihnen in der Vergangenheit schon einmal ein Hundekadaver sichergestellt worden war. Die Besitzer hätten bis vor Kurzem auch Pferde besessen.

Kölner Tierschützer schockiert über die Zustände der Tiere

Die geretteten Tiere wurden noch in der Nacht auf umliegende Tierheime verteilt und wo es nötig war, ärztlich versorgt. „Wir drücken den beiden Hunden, die sofort ärztlich versorgt werden mussten, fest die Däumchen dass sie es schaffen“, schreibt der Tierschutzverein Porz auf seiner Facebook-Seite. „Bis ihre seelischen Wunden geheilt sind, wird es sicher länger dauern.“

Auch für die Tierschützer war der Einsatz kein leichter. „Wir sind abgehärtet und sehen viel, aber wenn man zur Sicherung von völlig verängstigten Hunden über bereits verendeteTiere steigen muss, geraten auch wir an unsere Grenzen“, so die Tierretter. Besonders mitgenommen habe sie dabei der Fall einer Hündin, die erst vor wenigen Tagen, neun Welpen inmitten des Gerümpels und Drecks auf die Welt brachte.

Warum die Tiere auf dem Gewerbegebiet in Rath-Heumar ausgesetzt wurden bzw. sich niemand um sie kümmerte, ist derzeit noch unklar.