Nach Terror-Ermittlung in Düren: Prediger in Irak abgeschoben

Nachdem der Staatsschutz die Wohnungen von sieben IS-Sympathisanten in Düren durchsucht hatte, wurde ihr Prediger in den Irak abgeschoben.
Flugzeug Köln-Bonn
Foto: Shutterstock/Simon Kletinitch
Foto: Shutterstock/Simon Kletinitch

Es war ein Mega-Einsatz, den Polizeibeamte und Ermittler des Staatsschutzes Ende Oktober 2021 vorbereitet hatten: 350 Polizisten sicherten die Wohnungen der in Düren wohnhaften Terror-Verdächtigen. Die Spezialeinsatzkräfte drangen ins Hausinnere ein, durchsuchten die Wohnräume akribisch.

Was sie fanden: Teleskopschlagstöcke, Äxte, Macheten, Pfefferspray, Messer und – besonders brisant – Propagandamaterial des Islamischen Staates (IS). Zudem ergaben sich Hinweise, dass die jungen Männer zwischen 16 und 22 Jahren in einem Wald bei Aachen für Terror-Anschläge trainiert hatten.

Nach Terror-Razzia in Düren: Verdächtige noch auf freiem Fuß

Aber: Wie Tonight News von der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf jetzt erfuhr, sind die IS-Sympathisanten, die teils deutsche, türkische und russische Pässe haben, noch immer auf freiem Fuß. Die Beweislage reiche einfach nicht aus für einen „dringenden Tatverdacht“.

Wie die „Bild“ allerdings wissen will, soll dafür aber ihr Trainer und Prediger mittlerweile abgeschoben worden sein. Laut dem Blatt wurde Aras Khalel H. am Montag, den 8. November 2021, von Frankfurt am Main aus zurück in den Irak geflogen. Er soll bereits am 3. November 2021 festgenommen worden sein. Zuvor kam es laut „Bild“ zu einer gescheiterten Auslieferung. Aras Khalel H. gelte als relevante Person im Bereich Islamismus und soll als geistiger Anführer der Dürener Terror-Zelle fungiert haben.