Hier stand früher das Maredo: Augustiner Brauhaus bringt Bayern-Flair nach Köln

Erst das "La Tagliatella", dann das "Maredo": In Köln weicht ein Traditions-Restaurant nach dem anderen einem bayrischen Brauhaus.
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„Grüß Gott“ statt „Tach Jung“! Zwei am Heumarkt seit Jahrzehnten ansässige Restaurants weichen bayrischen Gastro-Haien! Das „Maredo“ am Heumarkt schloss bereits im ersten Coronajahr 2020 seine Türen. Es hatte die Lockdowns nicht überstanden. Damals sei „kaum noch Liquidität vorhanden“ gewesen. Seitdem stand der Laden an der Ecke Altermarkt leer.

Das Brauhaus „Augustiner Bräu“ aus München eröffnete dort nun am 23. Dezember 2022 seine erste Filiale in NRW. O’zapft is mitten in der Kölner Altstadt! Aber: Hier sollen nicht nur Hax’n und Maß auf den Tisch kommen. Der Bier-Riese bietet einen Mix aus rheinländischer und bayrischer Küche an. Gäste können sich im Augustiner Bräu also auch einen gepflegten Teller „Himmel un Ääd“ bestellen.

„Maredo“ und „La Tagliatella“ dicht: Bayern-Gastro erobert Kölner Heumarkt

Und das „Maredo“ ist nicht das einzige Restaurant, das in der Pandemie „gestorben“ ist. Auch der Traditions-Italiener „La Tagliatella“ ging an den Corona-Maßnahmen zugrunde. Auf ihrer Website veröffentlichen die Betreiber eint trauriges Statement:

„Liebe Kunden, wir haben eine traurige Nachricht. Alle unsere La Tagliatella – Restaurants in Deutschland werden schließen.

Danke für diese wundervollen Jahre die wir zusammen verbracht haben. Wir alle haben endlose Gespräche geführt, die erst aufgehört haben als das Essen am Tisch ankam. Es war uns eine Freude, diese Momente mit allen teilen zu können. Vielen Dank, dass Sie uns in diese Jahre begleitet haben.

Wir werden euch vermissen.“

Auch das Restaurant am Heumarkt 52 wird von einem bayrischen Unternehmer beerbt, wie „Tonight News“ aus Gastro-Kreisen erfuhr. Dort eröffnete am Donnerstag, 20. Januar 2022, die „Starnberger Alm“. Das teilte die Apeiron Restaurant & Retailmanagement GmbH mit. Dabei wurde das ehemalige „La Tagliatella“ komplett umgebaut und Alm-gerecht designt. Die alte Bar, Pizzastation und der Kronleuchter sind zwei neuen Bars, Sitznischen, bayerischen Holzvertäfelungen und einem dekorativen Kamin gewichen. Statt Pizza und Pasta gebe es nun Schweinshaxe, Käsespätzle und Kaiserschmarrn.

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Das Interieur in der „Starnberger Alm“. Foto: Apeiron AG

„Uns war es wichtig, dass wir dieses Restaurant authentisch gestalten und auch bei unserer Speisekarte nur auf original bayerische Speisen und Bier zurückgreifen“, sagt Tyler Hahne, CEO der Starnberger Alm. Die Alm schenke bewusst kein Kölsch aus, weil dies das Konzept „verfälschen“ würde. Zudem wolle man mit den alt eingesessenen kölschen Brauhäusern nicht in Konkurrenz treten oder sie gar vom Markt verdrängen.

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