Köln: Zehntausende demonstrieren gegen Rechts – das sagt OB Henriette Reker

Aufstand in Köln: Am Sonntag haben Zehntausende Menschen gegen Rechts demonstriert. Auch Henriette Reker fand Worte zu diesem Thema.
Demonstration des
Demonstranten stehen auf dem Heumarkt in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa
Demonstranten stehen auf dem Heumarkt in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa

Zehntausende Menschen haben am Sonntag (21. Januar) in Köln gegen die AfD und für die Demokratie demonstriert. Nach Angaben eines Polizeisprechers kamen für einen Demozug von der Deutzer Werft durch die Innenstadt und eine wenig später anlaufende Demo des aus mehr als 50 Parteien, Organisationen und Initiativen bestehenden Bündnisses „Köln stellt sich quer“ insgesamt „sicherlich mehrere Zehntausend Menschen“ zusammen. Die Veranstalter sprachen in der Spitze sogar von 70.000 Teilnehmern – die Schätzung bezeichnete der Polizeisprecher am Nachmittag als „nicht unrealistisch“. Demnach verlief die Veranstaltung störungsfrei.

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Die Kundgebung mit dem Titel „Demokratie schützen, AfD bekämpfen“ wurde auch von den Bands Kasalla, Höhner, Cat Ballou, Bläck Föös, Paveier und Brings unterstützt. Die Bands schrieben auf ihren Fanseiten vorab: „Wir hoffen, dass wir alle laut sind. Und es klar wird: Bis hierhin und nicht weiter.“

So demonstrierte Köln gegen Rechts

Demonstrantin Lisa (18) sagte am Sonntag in Köln: „Nichts sagen wird schon als Zustimmung gewertet, deshalb sind wir hier und sagen Nein zu Rassismus.“ Unzählige Plakate trugen bunte Aufschriften wie „Hass macht krank“ oder „Kein Kölsch für Nazis“. Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) appellierte an die Demo-Teilnehmer, in den Dialog zu treten gegen Hass und Menschenfeindlichkeit. „Wir sind die, die Demokratie verteidigen. Sprechen Sie mit denen, die die Demokratie angreifen.“

Auch in vielen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen waren am Sonntag weitere Demos geplant, nachdem bereits am Samstag Zehntausende für die Demokratie auf die Straße gegangen waren. Allein in Dortmund hatten der Polizei zufolge etwa 30.000 Menschen am Samstag demonstriert.

Zuletzt hatte es in vielen Städten deutschlandweit große Demonstrationen gegen rechts gegeben, nachdem ein Treffen von Rechtsradikalen im November in Potsdam bekannt geworden war. Daran hatten auch AfD-Politiker, einzelne Mitglieder der CDU sowie der sehr konservativen Werteunion und Martin Sellner als früherer Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich teilgenommen.

dpa