Köln: AfD will in Messe tagen – Bündnis gegen Rechts flippt aus

Das „Antifaschistische Aktionsbündnis Köln gegen Rechts“ hat Proteste gegen einen geplanten Landesparteitag der nordrhein-westfälischen AfD in Köln angekündigt. Das Bündnis forderte die Kölner Messe am Montag auf, der AfD keine Räume zur Verfügung zu stellen.
Der für den 4. und 5. Dezember angepeilte Landesparteitag werde ansonsten „nicht ungestört über die Bühne gehen“. Das Bündnis werde jetzt schon „mit einer breiten Mobilisierung beginnen“.
Köln: AfD plant Parteitag in der Koelnmesse
Eine AfD-Sprecherin betätigte die Planungen für den Kölner Parteitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. In der ersten Dezember-Woche stehen demnach Wahlen des Landesvorstands an. Landeschef Rüdiger Lucassen werde sich zur Wiederwahl stellen.
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Zuvor hält die AfD NRW an den letzten beiden Oktober-Wochenenden in der Essener Grugahalle ihre Landeswahlversammlungen zur Aufstellung ihrer Kandidatenliste für die Landtagswahl im Mai 2022 ab.
AfD bereits 2017 in Köln
Bereits im Jahr 2017 tagte die AfD in Köln – damals im Maritim-Hotel am Heumarkt mitten in der City. Auch der damalige Parteitag fand nur unter großen Protesten statt. Die Polizei war mit Wasserwerfern, Hundertschaften und Reiterstaffeln unterwegs, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Bereits 2017 gingen etliche Kölnerinnen und Kölner wegen des AfD-Parteitags im Maritim-Hotel auf die Barrikaden. Foto: Oliver Berg/dpa
Das Antifaschistische Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“ will das Vorhaben der AfD, den diesjährigen Parteitag in der Koelnmesse abzuhalten, nicht hinnehmen: „Wir fordern die Kölner Messegesellschaft auf, den Rechtsextremisten der AfD keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Kölner Messe hat hier angesichts ihrer Geschichte im Nationalsozialismus als KZ-Außenstelle und Zwangsarbeiterlager eine besondere Verantwortung.“
Sollte der Parteitag der AfD am 4. und 5. Dezember tatsächlich in den Räumlichkeiten der Koelnmesse stattfinden, ruft „Köln gegen Rechts“ zu vergleichbaren Protesten wie 2017 auf.