„Nicht in Hauseingänge urinieren“: Ordnungsamt hofft auf wohlerzogene Jecken

11.11.: Der Karneval geht los – dieses Mal an einem Freitag und ohne Corona-Einschränkungen. Besonders Köln wappnet sich für den Ansturm Zehntausender Jecken.
Fastelovend
So läuten die Jecken in Köln die neue Session am 11.11. ein. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
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So läuten die Jecken in Köln die neue Session am 11.11. ein. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Jecken starten am 11.11. in den Karnevalshochburgen in ihre neue Session. In Köln (NRW) dürften schon vor dem offiziellen Beginn um 11.11 Uhr Zehntausende Kostümierte in die Altstadt und ins Studentenviertel strömen, um nun wieder ohne Corona-Auflagen zu feiern. Weil der 11.11. diesmal auf einen Freitag fällt und zudem noch das Wetter gut werden soll, werden besonders viele Feiernde von auswärts erwartet. Knapp 1100 Polizisten und 150 Ordnungsamt-Mitarbeiter sollen im Einsatz sein.

Für das Studentenviertel haben Stadt und Polizei ein neues Sicherheitskonzept erarbeitet. Dort hatte es in der Vergangenheit stets einen kaum zu bewältigenden Ansturm junger Feiernder sowie massive Probleme mit Alkoholexzessen und Wildpinklern gegeben. Dieses Mal sollen Besucher nur über einen einzigen Zugang in den Bereich rund um die Zülpicher Straße gelangen, die Wartenden sollen sich auf einer Ausweichfläche aufhalten können.

Dennoch bleibe das seit Jahren bestehende Grundproblem, dass „viel zu viele Menschen auf viel zu kleinem Raum“ feiern wollten, hatte Stadtdirektorin Andrea Blome gesagt. „Wir können nun mal niemanden davon abhalten, nach Köln zu kommen.“

11.11. in Köln: Ordnungsamt hofft auf wohlerzogene Jecken

Auch in der Kölner Altstadt dürfte es voll werden. Jedoch erwartet die Stadt dort keine besonderen Probleme. Auf dem Heumarkt gibt es den ganzen Tag ein Bühnenprogramm mit Bands wie den Bläck Fööss, den Paveiern oder Brings. Im Vorfeld wurden nach Angaben der Willi-Ostermann-Gesellschaft etwa 10.000 Karten für die Veranstaltung verkauft, die vom WDR mehrere Stunden lang übertragen wird.

Die Leiterin des Ordnungsamtes, Athene Hammerich, sagte: „Wir sind gut aufgestellt. Hoffen wir, dass es ruhig bleibt. Hoffen wir, dass die Jecken friedlich feiern.“ Weil der 11.11. diesmal auf einen Freitag fällt und das Wetter gut ist, wird in Köln mit besonders viel Andrang gerechnet. In Verbindung mit exzessivem Alkoholkonsum hat das in der Vergangenheit schon mal zu unschönen Szenen geführt.

Der zuständige Abteilungsleiter des Kölner Ordnungsamtes, Dirk Schmaul, sagte, man habe das Personal um ein Drittel aufgestockt. „Die Feierlaune ist natürlich mit Sicherheit ungebremst beziehungsweise der Nachholeffekt ist immer noch da.“ Schmaul rief alle Feiernden dazu auf, „nicht in Hauseingänge zu urinieren und sich ein bisschen zu benehmen“.

dpa