Schull- und Veedelszöch knapp bei Kasse? Stadt Köln mit großzügiger Finanzspritze

Die Stadt Köln hat angekündigt, die Schull- und Veedelszöch mit der satten Geldsumme von 90.000 Euro zu unterstützen. Das steckt hinter der Finanzspritze.
Die Schull- und Veedelszöch in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa
Die Schull- und Veedelszöch in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa

Sie sind das Herzstück des Kölner Karnevals an den tollen Tagen: die Schull – und Veedelszöch. Denn neben dem großen und populären Rosenmontagszug wird auch in den einzelnen Stadtteilen Karneval vor der eigenen Haustür oder der Lieblingskneipe gefeiert.

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Mit über 8000 aktiven Teilnehmern ziehen die Mitwirkenden am Karnevalssonntag auf dem Zugweg des Rosenmontagszuges durch die Stadt – und mehr als 300.000 Jecke am Straßenrand sind jedes Jahr dabei. Das Markenzeichen der Schull- und Veedelszöch sind die ausgefallenen, bunten, selbstgemachten Kostüme der Gruppen und die oftmals (gesellschafts-)kritischen Themen und Gruppenmottos. Diverse Karnevalsbands sorgen zusätzlich für Stimmung. Doch in Post-Corona-Zeiten von Inflation und Energiekrise wird bei den Vereinen das Geld knapp.

Eine Festkomitee-Sprecherin erklärte Tonight News: „Es sind ja immer verschiedene Vereine, die die Züge in den Veedeln organisieren. Es kann sein, dass dem einen oder anderen Verein da in der Corona-Zeit das Geld ausgegangen ist.“

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Stadt Köln unterstützt Schull- und Veedelszöch mit 90.000 Euro pro Jahr

Doch wie die Höhner bereits 1984 in ihrem Kult-Hit feststellten: „Echte Fründe ston zesamme!“ Und so kommt es auch, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Schull- und Veedelszöch mit einer saftigen Finanzspritze von 90.000 Euro pro Jahr unterstützt.

„Die Veedelszüge gelten als die ursprünglichsten in Köln, deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht. Damals machten sich Gesellen aus Handwerksbetrieben über ihren mühseligen Alltag lustig. Heute laufen die unterschiedlichsten altersgemischten Gruppen mit und greifen Themen auf, die mit ihrem Alltag zu tun haben. Mit der Förderung wollen wir unsere Anerkennung für den Einsatz der vielen Jecken zum Ausdruck bringen und dazu beitragen, dass die Veedelszüge auch in Zeiten von extremen Preissteigerungen mit Freude weiter betrieben werden können“, so Reker.