Horror-Haltung! Schäferhund-Welpen sterben an gefährlichem Virus

Völlig verwahrlost kamen neun kleine Welpen ins Tierheim Köln-Dellbrück. Trotz intensiver Pflege und tierärztlicher Versorgung sind nun vier Hunde gestorben.
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Die kleinen Schäferhund-Babys wurden aus einer Horror-Haltung gerettet. Foto: Tierheim Dellbrück
Die kleinen Schäferhund-Babys wurden aus einer Horror-Haltung gerettet. Foto: Tierheim Dellbrück

Dieses Drama geht selbst abgehärteten Tierschützern an die Substanz. Anfang Juli beschlagnahmte das Veterinäramt neun Schäferhundwelpen aus schlechter Haltung. Die Wohnung des Halters war komplett zugekotet. Die Hunde: befallen von Parasiten und an Durchfall erkrankt. Zuvor war der Besitzer aufgefordert worden, die Welpen vom Tierarzt untersuchen zu lassen. Weil er dem nicht nachkam, griffen die Behörden durch. Das Tierheim Köln-Dellbrück nahm die Rasselbande schließlich auf, musste die Hunde mehrfach baden, um sie von ihrem durch Exkremente verklebten Filzknäueln zu befreien.

„Der Durchfall und die Parasiten wurden behandelt und zunächst ging es jeden Tag bergauf. Alle waren munter und agil“, schrieb das Tierheim am 17. Juli noch auf Facebook. Doch dann der Schock: „Dann ging es ganz plötzlich bergab. Einer nach dem anderen wurde malad, wollte nicht mehr fressen, bekam Fieber.“ Die Diagnose: Parvovirose!

Die Krankheit wird im Volksmund auch „Hundeseuche“ genannt und verläuft oft tödlich. Klassische Symptome sind Fieber, Durchfall, Appetitlosigkeit und Herz-Kreislauf-Versagen. Die kranken Tiere wurden in die Tierklinik Asterlagen nach Duisburg (NRW) gebracht und notärztlich behandelt, teilweise sogar operiert. Doch vier der Welpen starben dennoch an dem gefährlichen Virus.


Vier weitere kämpfen derzeit um ihr Leben in der Klinik. Nur Welpe „Poldi“ ist wohlauf im Tierheim zurückgeblieben. Er hat sich nicht mit Parvovirose angesteckt und drückt die Pfoten für seine vier Geschwister – mit Erfolg! Schwester Bärbel wurde am 19. Juli aus der Tierklinik in Duisburg entlassen! „Unser kölsches Bärbelchen ist so stabil, dass sie zurückkommen konnte. Sie frisst schon wieder. Jetzt hoffen und beten wir, dass die anderen es auch noch schaffen“, heißt es vom Tierheim.

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