Polizist verletzt sich bei Fußball-EM-Großübung am Kölner RheinEnergie-Stadion

Am Kölner Stadion wurde eine Großübung der Polizei für die anstehende Fußball-Europameisterschaft durchgeführt. Dabei wurde ein Beamter verletzt.
Polizisten am Stadion
Polizisten sichern die Ankunft der Fans zum Pokalfinale. Foto: David Inderlied/dpa
Polizisten sichern die Ankunft der Fans zum Pokalfinale. Foto: David Inderlied/dpa

Im kommenden Jahr steigt in Deutschland die Fußball-Europameisterschaft der Herren. Austragungsorte sind unter anderem die Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena und das RheinEnergie-Stadion in Köln-Müngersdorf. Daher fand am Mittwoch im Umfeld des Kölner Stadions auch gleich eine Großübung der Polizei statt.

Insgesamt waren 900 Polizisten aus Aachen, Bonn, Köln und Mönchengladbach bei der Übung im Einsatz. Simuliert wurden Fan-Krawalle und wie diese eingedämmt werden können. Neben den vielen Polizisten waren auch Hunderte Statisten teil der Übung, die Fanrandale und Ausschreitungen von Hooligans simulieren sollten.

„Der Schwerpunkt bei der Vollübung liegt auf dem ganzheitlichen Training einzelner Einsatzabläufe und des gemeinsamen taktischen Vorgehens der Beamten aus unterschiedlichen Standorten“, erklärte Polizeioberrat Kristoffer Kronenberger dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Aus seiner Feder stammte das Szenario für die Übung am Kölner Stadion.

Fußball-EM-Übung in Köln: Polizisten wussten nicht, was passieren wird

Aus seiner Sicht sollte die Übung so realistisch wie möglich sein, weshalb das Stadion in Köln bewusst gewählt wurde. Denn schließlich finden hier in weniger als einem Jahr tatsächlich EM-Begegnungen statt. Insofern war die Heimstätte des Bundesligisten 1. FC Köln der beste Ort, um die Kommunikation sowie den Zu- und Abfluss von Fans zu üben und zu koordinieren.

Auf dem Programm standen auch mit dem Bus angereiste Hooligans – natürlich fiktiv. „Der Pächter einer Autobahn-Tankstelle kurz vor Köln hat uns alarmiert, bei ihm sei geklaut und randaliert worden. Offenbar aus Österreich für ein EM-Spiel angereiste Fans haben massiven Sachschaden erzeugt und darüber hinaus Schlägereien begonnen“, so Kronenberger zum Skript.

Polizist erleidet während Hooligan-Simulation Knochenbrüche

Die teilnehmenden Beamten wussten vorher nicht, was passiert und Teil der Übung ist. Daher war es wichtig, diese Informationen entsprechend zu bewerten und Maßnahmen zu veranlassen. Die richtige Vorgehensweise lieferte Kronenberger daher für die Presse mit: „Den Bus abfangen, begleiten und außerhalb des Verkehrs gesichert anhalten, wo im Anschluss die Kontrolle von und der Zugriff auf mutmaßliche Straftäter die Folge sind.“

Um den Erfolg oder Misserfolg der Übung abschließend zu bewerten, waren auch ca. ein Dutzend Beobachter vor Ort. Sie gaben im Anschluss ihre Kritiken weiter und erklärten, wo noch Verbesserungsbedarf sei. Ganz ohne Fehler lief die Übung aber nicht ab, wie sich während einer „Kampf-Situation“ zeigte. Ein Polizist erlitt während der Übung echte Knochenbrüche. Er musste medizinisch versorgt werden.