Fahrgeschäfte auf der Rheinkirmes 2023: Die besten Attraktionen im Tonight-News-Test

Auf der Rheinkirmes 2023 ist das Angebot an Fahrgeschäften und Karussells riesig. Doch welche lohnen sich besonders? Tonight News hat den Test gemacht.
Besucher gehen über die Düsseldorfer Rheinkirmes. An zehn Kirmestagen werden von Freitag bis zum 23. Juli 2023 mehrere Millionen Besucher erwartet. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Besucher gehen über die Düsseldorfer Rheinkirmes. An zehn Kirmestagen werden von Freitag bis zum 23. Juli 2023 mehrere Millionen Besucher erwartet. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Ein Paradies für Adrenalin-Junkies: Über 70 verschiedene Fahrgeschäfte warten auf der diesjährigen Rheinkirmes auf die Volksfest-Besucher. Egal, ob Kettenkarussell für Kinder, Autoscooter für Jugendliche oder Wildwasserbahnen für Familien – bei dem breiten Angebot an Attraktionen kommt jeder Kirmes-Gänger auf seine Kosten.

Doch welche Attraktionen lohnen sich besonders? Wo bekommt man das meiste für sein Geld geboten? Tonight News war für euch vor Ort und hat sich durch das ein oder andere Fahrgeschäft des Jahrmarkts auf den Oberkassler Festwiesen getestet. Welche Attraktionen uns dabei besonders gut gefallen haben, erfahrt ihr hier.

Hoch hinaus mit dem „Bayern-Tower“ auf der Rheinkirmes 2023

Gleich hinter dem Eingangstor zur Rheinkirmes wartet der „Bayern-Tower“ auf besonders mutige Besucher. Schwindelfreie können sich mit dem höchsten Maibaum der Welt 90 Meter in die Höhe begeben und einen tollen Ausblick über das gesamte Gelände genießen.

90 Meter in die Höhe geht es mit dem „Bayern-Tower“. Foto: Tonight News

Zugegeben: Ein wenig mulmig war einem kurz vor dem Abheben schon. Während im Hintergrund Swing-Musik spielte, ertönte plötzlich eine laute Durchsage aus den Lautsprechern: „Wir starten, es geht los. Hoch geht’s auf die 90 Meter“. Mit diesen Worten lösten sich die Füße vom Boden und der Kettenflieger fuhr in kreisförmigen Bewegungen nach oben.

Die Zielhöhe war schnell erreicht und versprach, was sich erhofft wurde : Einen grandiosen Ausblick über die komplette Rheinkirmes, den Rhein und das angrenzende Oberkassel, welches auf einmal ganz klein wirkte. Das einzige Manko: Die starken Windböen. Genauso schnell, wie der „Bayern-Tower“ seine Gäste nach oben beförderte, ging es dann auch schon wieder nach unten.

Dauer: Zwei bis drei Minuten

Preis: 8 Euro für Erwachsene, Kinder zahlen 6 Euro

Bewertung: Eine gute Möglichkeit, um sich gleich zu Beginn der Rheinkirmes einen Überblick über die Festwiesen zu verschaffen. Der hohe Fahrtpreis macht den relativ kurzen Ausflug in die luftigen Höhen jedoch nicht gerade zu einem günstigen Vergnügen. Wir vergeben daher drei von fünf möglichen Punkten.

Neuheit auf der Rheinkirmes 2023: Rasante Aktion mit dem „Flipper“

Nach dem „Bayern-Tower“ wagt es sich schon einfacher in eine der Neuheiten der Rheinkirmes: den „Flipper“. 22 Gondeln fahren hier auf einer sich bis zu 55 Grad neigenden Drehscheibe und bewegen sich dabei in alle möglichen Richtungen.

Eine der Neuheiten auf der Rheinkirmes 2023: der „Flipper.“ Foto: Tonight News

Da vor der Fahrt nicht genau bekannt war, was zu erwarten sein dürfte, war die Überraschung groß, als plötzlich die Drehscheibe aus dem Inneren der Attraktion fuhr und die Gondeln in die Höhe beförderte. Als wäre das noch nicht genug, fingen die Waggons daraufhin an, sich wild nach links und rechts zu drehen. Gut festhalten, war da die Devise! Zu lauter EDM-Musik wurden die Gäste ordentlich durchgeschüttelt und in die Ecke der Gondeln gedrückt.

Während es die ersten Runden im Uhrzeigersinn auf der Drehscheibe ging, wechselte der „Flipper“ in den letzten Runden seine Richtung und fuhr rückwärts. Dabei zeigte das Fahrgeschäft noch einmal, was in ihm steckte. Die Gondeln drehten sich nun auch um die eigene Achse.

Dauer: Drei bis vier Minuten

Preis: 5 Euro

Bewertung: Wer rasante Aktion a lá „Breakdancer“ sucht, ist hier genau richtig. Eure Bratwurst mit Pommes solltet ihr wegen der hohen Schwindelgefahr allerdings erst nach der Fahrt verdrücken. Vier von fünf Punkten.

Scharfe Kurven mit der „Alpina-Bahn“ auf der Rheinkirmes

Freizeitparkreifes Vergnügen erwartet Freunde von Achterbahnen in der „Alpina-Bahn“ auf der Rheinkirmes. Die größte und längste transportable Achterbahn ohne Loopings der Welt garantiert puren Nervenkitzel. Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h werden bei der Fahrt auf dem rund einen Kilometer langen Kurs erreicht. Zwischendurch geht es bis zu 27 Meter in die Höhe und bei fast 50 Prozent Gefälle in die Tiefe.

Perfektes Vergnügen für Fans von Achterbahnen: Die „Alpina-Bahn“. Foto: Tonight News

Zuerst ging es jedoch in die Höhe. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick auf den Festplatz. Viel Zeit, um die Aussicht zu genießen, blieb allerdings nicht. Mit einem Ruck begab sich die Achterbahn in die Tiefe und nahm dabei scharfe Links- und Rechtskurven.

Mit der Fahrt in die Tiefe war das „schlimmste“ jedoch schon überstanden. Die folgenden Kurven waren zwar ebenfalls rasant, allerdings nicht mehr ganz so scharf. Trotz des hohen Tempos machte die Fahrt in der Achterbahn sehr viel Spaß.

Dauer: Zwei bis drei Minuten

Preis: Erwachsene zahlen 7 Euro, Kinder unter 1,40 Meter zahlen nur 5 Euro

Bewertung: Obwohl die Achterbahn locker mit ihren großen Brüdern aus den Freizeitparks mithalten kann, ist das Vergnügen schnell vorbei und somit relativ teuer. Die Fahrt lohnt sich daher eher für Fans von Achterbahnen. Drei von fünf Punkten.

Nervenkitzel und grandiose Aussichten mit dem „Hangover“ auf der Rheinkirmes

Weder zu übersehen noch zu überhören ist der Free-Fall-Tower „Hangover“. Wagemutige begeben sich hier 85 Meter hoch in die Luft, ehe sie im freien Fall wieder zu Boden fahren.

Eine tolle Aussicht samt Adrenalin-Kick erwartet Kirmes-Besucher im „Hangover“. Foto: Tonight News

Während man auf seinen Ritt wartete, konnte man vom Boden aus beobachten, was einen in den folgenden Minuten erwartete. Viel Zeit, um sich darüber Gedanken zu machen, blieb aber nicht. Ehe man sich versah, saßen man selbst im „Hangover“ und fuhr nach oben.

Bevor es wieder nach unten ging, konnten man erneut eine grandiose Aussicht auf den Rhein, die Kirmes und das schöne Oberkassel erhaschen. Oben angekommen ging es mit den sarkastischen Sprüchen des Ansagers weiter. „Jetzt habe ich euch“, ertönte es frech aus den Lautsprechern, bevor es schlagartig und begleitet von lauten Sirenen wieder Richtung Boden ging. Dabei fühlt man sich einen Moment wie schwerelos. Ein unheimliches Gefühl machte sich breit, welches gleichzeitig aber auch mit einem fetten Endorphin-Boost daherkam.

Dauer: Zwei bis drei Minuten

Preis: 7 Euro

Bewertung: Unser absolutes Highlight der Rheinkirmes. Neben einer wunderschönen Aussicht (die Plattform dreht sich in alle Richtungen, während sie nach oben fährt), wird einem hier eine ordentliche Portion Nervenkitzel beschert. Fünf von fünf Punkten.

„Bellevue“: Das Riesenrad der Moderne auf der Rheinkirmes 2023

Eine Fahrt mit dem Riesenrad „Bellevue“ darf auf der Rheinkirmes auf keinen Fall fehlen. Seit vielen Jahren gehört die 55 Meter hohe Attraktion zum festen Bestandteil des Düsseldorfer Volksfestes. In diesem Jahr funkeln die 42 Gondeln des Fahrgeschäftes im neuen Glanz und bescheren je bis zu sechs Wagemutigen einen 360-Grad-Panoramablick über das Kirmes-Geschehen. Auch optisch sind die Gondeln ein Augenschmaus. So erstrahlen diese im prunkvollen Fabergé-Ei-Stil. Mehr zu den Neuerungen des „Bellevue“, lest ihr hier.

Das Riesenrad „Bellevue 2.0“ glänzt auf der Rheinkirmes 2023 mit neuen Gondeln. Foto: Tonight News

Mit den Worten „Herzlich willkommen in unserem ‚Bellevue‘, wir wünschen Ihnen eine entspannte Fahrt und eine angenehme Aussicht“, wurden die Gäste von einer Lautsprecher-Ansage in der klimatisierten Gondel begrüßt. Im Hintergrund liefen leise musikalische Klänge, während sich das Riesenrad langsam in Bewegung setzte. Mit der Zeit wurde es immer schneller. Dabei war es jedoch zu keinem Zeitpunkt zu rasant unterwegs. Nach einigen Runden blieb die eigene Gondel ganz oben stehen, sodass noch einmal ein besonders guter Ausblick über das Kirmes-Geschehen genossen werden konnte. Nach vier Runden im Riesenrad hieß es dann: Aussteigen, bitte!

Dauer: Drei bis vier Minuten

Preis: 8 Euro, Kinder unter 1,40 Meter zahlen 5 Euro

Bewertung: Wer in den Genuss eines modernen Riesenrads kommen möchte, ist im „Bellevue“ bestens aufgehoben. Ansonsten ist die Fahrt im Riesenrad angesichts des hohen Fahrpreises kein günstiges Unterfangen und auch vergleichsweise schnell wieder vorbei. Drei von fünf Punkten.

Rheinkirmes: So war die Fahrt mit der Neuheit „Euro Coaster“

Ebenfalls neu auf der diesjährigen Ausgabe der Rheinkirmes ist der „Euro Coaster“. Hierbei handelt es sich um eine Achterbahn mit hängenden Gondeln, welche Kirmes-Besucher 26 Meter hoch in die Luft bringt. Bis zu vier Personen finden in einer Gondel Platz.

Obwohl der „Euro Coaster“ auf den ersten Blick nach einer entspannten und ruhigen Attraktion aussieht, war die Fahrt doch rasanter als angenommen. So wurden Gäste während der 425 Meter langen Strecke in der ein oder anderen scharfen Kurve in die Ecke der Gondel gedrückt. Doch das schränkte den Spaßfaktor nicht ein. So machte es großen Spaß, seine Beine in luftigen Höhen einfach mal baumeln zu lassen. Leider war die Fahrt viel zu schnell vorbei.

Dauer: Zwei Minuten

Preis: 7 Euro

Bewertung: Wer es weniger actiongeladen mag und schwindelerregende Höhen meiden möchte, ist hier gut aufgehoben. Die Fahrtdauer könnte dennoch etwas länger ausfallen. Drei von fünf Punkten.

Neu auf der Rheinkirmes 2023: XXL-Schaukel „Excalibur“

Zum Schluss ging es für erneut in eine Neuheit der Rheinkirmes 2023: das „Excalibur“. Die Riesenschaukel transportiert besonders Mutige in 47 Meter Höhe. Kurz bevor der Überschlag droht, bewegt sich der Arm der Attraktion ruckartig in die andere Richtung. Nervenkitzel ist hier garantiert.

Würdet ihr euch in den „Excalibur“ trauen? Foto: Tonight News

Schon vom sicheren Boden aus betrachtet, wirkte „Excalibur“ furchteinflößend. Die Fahrt wurde mit dem Opening-Theme der Serie „Game of Thrones“ eingeleitet. Passend, denn auch beim Design der Attraktion wurde sich an der mittelalterlichen Sage von König Arthur und seinem Schwert „Excalibur“ orientiert.

Während die ersten Schwenker der Riesenschaukel noch relativ sanft ausfielen und Spaß machten, wurde die Fahrt mit der Attraktion nur wenige Sekunden später bereits bereut. So folgte auf den entspannten Start ein wahrer „Höllenflug“. Im schnellen Tempo schwang die Schaukel plötzlich hin und her. Die Sitze drehten sich dabei in die verschiedensten Richtungen.

Dauer: Drei bis vier Minuten

Preis: 6 Euro

Bewertung: Nichts für schwache Nerven! Hier sollten wirklich nur besonders Mutige Platz nehmen. Aufs Essen und Trinken sollte man im Vorfeld ebenfalls verzichten. Ansonsten steht dem nächsten Adrenalin-Kick nichts im Wege. Vier von fünf Punkten.