Konflikt am Flughafen Düsseldorf: Uber und Taxifahrer im Clinch

Taxiverbände räumen dem Flughafen Düsseldorf schwere Vorwürfe ein. Die Uber-Kooperation sorge für illegale Praktiken und unfaire Konkurrenz. Uber wehrt sich.
Taxistand
Taxis warten auf Fahrgäste. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Taxis warten auf Fahrgäste. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Kooperation zwischen dem Flughafen Düsseldorf und dem Mietwagenvermittler Uber stößt auf erbitterten Widerstand der Taxibranche. In offenen Briefen und Medienberichten erheben Verbände wie Taxi Düsseldorf eG schwere Vorwürfe und fordern ein Ende der Zusammenarbeit.

Bereitet Uber den Taxis mit günstigeren Preisen und flexibleren Angeboten unfairen Wettbewerb? Oder stecken hinter den Anschuldigungen berechtigte Sorgen um Sicherheit und Arbeitsstandards?

Unfaire Konkurrenz und illegale Praktiken?

Hauptkritikpunkt der Taxiverbände ist die angebliche Umgehung der Rückkehrpflicht durch Uber-Fahrer, wie das Portal „frankfurtflyer.de“ berichtet. Nach jeder Fahrt müssten Mietwagen eigentlich zu ihrem Betriebssitz zurückkehren, was jedoch häufig nicht der Fall sei. Dies führe zu einem unfairen Vorteil gegenüber Taxis, die an strengere Auflagen gebunden sind.

Darüber hinaus werfen die Verbände Uber vor, die günstigen Tarife zu Lasten der Fahrer zu realisieren, indem gesetzliche Mindestlöhne unterlaufen und dubiose Geschäftsmodelle begünstigt werden. Recherchen des „rbb24“ in Berlin scheinen diese Anschuldigungen zu stützen, wo illegale Praktiken innerhalb der Uber-Fahrer-Community aufgedeckt wurden.

Lest hier mehr zur Kooperation: Praktische Partnerschaft: Flughafen Düsseldorf richtet eigenen Bereich für Uber-Kunden ein

Uber wehrt sich gegen Vorwürfe

Uber selbst weist die Vorwürfe entschieden zurück und betont, dass nur lizenzierte und geprüfte Unternehmen Fahrten über die Plattform anbieten dürfen. Jede Fahrt sei zudem über die App versichert. Der Sprecher des Unternehmens verweist im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ auf die Berliner Vorfälle und versichert, dass bereits Maßnahmen gegen illegale Aktivitäten eingeleitet wurden.

Zukunft der Flughafenkooperation ungewiss

Unabhängig von den erhobenen Anschuldigungen bleibt die Rechtslage unklar. Ob Uber tatsächlich gegen geltende Vorschriften verstößt, müsste letztendlich von Gerichten entschieden werden. Fest steht jedoch, dass die Taxibranche durch Uber mit einem ernstzunehmenden Konkurrenten konfrontiert ist.