Streik in Düsseldorf: Viele Mülltonnen werden heute nicht entleert

Am Donnerstag müssen sich Bürger der Stadt Düsseldorf auf Einschränkungen bei der Straßenreinigung einstellen. Viele Mülltonnen werden voraussichtlich nicht geleert.
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Foto: shutterstock/Kzenon (Symbolfoto)
Foto: shutterstock/Kzenon (Symbolfoto)

Schon wieder ein Streik in Düsseldorf: Nachdem es erst am Montag (20. März) und Dienstag (21. März) zu Protestaktionen beim ÖPNV gekommen war, zieht nun die Müllabfuhr nach. So ruft die Gewerkschaft Verdi am heutigen Donnerstag (23. März), kurz vor der möglicherweise entscheidenden dritten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst, die Beschäftigten der Düsseldorfer Awista zu einem Warnstreik auf.

Die Folge: Mülltonnen im gesamten Stadtgebiet werden teilweise nicht geleert. Zudem verkündet die Awista, dass es zu keinen Nachleerungen der Tonnen kommen wird. Zusätzlicher Müll werde demnach erst bei der nächsten Leerung und in Abhängigkeit der Ladekapazitäten der Fahrzeuge mitgenommen. Auch die Recyclinghöfe in Flingern, Garath und Lohhausen bleiben am Streiktag geschlossen und öffnen erst wieder am Freitag (24. März). Ebenso soll keine Abholung von Sperrmüll, Altholz und Elektroaltgeräten stattfinden.

Deswegen streikt die Müllabfuhr in Düsseldorf

„Die negative Stimmung in den Bereichen der Straßenreinigung und der Müllabfuhr ist auf dem Siedepunkt“, sagt Stephanie Peifer, Bezirksgeschäftsführerin des Verdi-Bezirks DüsselRhein-Wupper in einer offiziellen Pressemitteilung. „Es ist für die Beschäftigten unerträglich, dass ein Mindestbetrag durch die Arbeitgeberseite vehement abgelehnt wird und damit die harte körperliche Arbeit der Beschäftigten in der Müllabfuhr, in der Straßenreinigung und auf den Recyclinghöfen der Kommunen in keiner Weise wertgeschätzt werden. Für den anstehenden dritten Verhandlungstermin wollen die Beschäftigten noch einmal ein Zeichen setzen und der Verhandlungskommission den Rücken stärken“, so die Bezirksgeschäftsführerin weiter.

Arbeitgeber müssten sich endlich bewusst machen, dass die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst attraktiver gemacht werden müssen. Anderenfalls lasse sich der Fachkräftemangel nicht in den Griff bekommen. Und dazu gehört natürlich auch eine deutlich bessere Bezahlung, bekräftigt die Gewerkschafterin.

Zuletzt kam es Anfang März zu Streiks bei der Müllabfuhr Düsseldorf. Betroffen war unterer anderem die Altstadt.