Verdi kündigt zwei weitere Streiktage bei der Rheinbahn in Düsseldorf an

Erneut hat die Gewerkschaft Verdi zu Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Am heutigen Montag und morgigen Dienstag sollen unter anderem die Mitarbeiter bei der Rheinbahn in Düsseldorf ihre Arbeit niederlegen.
Warnstreik bei der Rheinbahn in Düsseldorf
Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang. Foto: Federico Gambarini/dpa
Streikende Mitarbeiter der Rheinbahn gehen auf dem Betriebshof Lierenfeld vor Straßenbahnen entlang. Foto: Federico Gambarini/dpa

Die Streiks bei der Rheinbahn in Düsseldorf scheinen kein Ende zu nehmen. Erst am Donnerstag (16. März) legte das Verkehrsunternehmen in der Landeshauptstadt seine Arbeit nieder und erschwerte somit vielen Pendlern den Weg zur Arbeit.

Kaum ist dieser Warnstreik vorbei, kündigt die Gewerkschaft Verdi neue Protestaktionen an. Dieses Mal sollen die Busse und Bahnen der Rheinbahn gleich an zwei Tagen still stehen. Damit will die Gewerkschaft den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst erhöhen.

An diesen Tagen wird in Düsseldorf gestreikt

Demnach werden am heutigen Montag (20. März) und morgigen Dienstag (21. März) die Mitarbeiter der Rheinbahn, der Bahnen der Stadt Monheim sowie der Regiobahn (RE 47 und S28) ihre Arbeit niederlegen. Für den Dienstag wurden zusätzlich die Beschäftigten der Kommunen, der Ver- und Entsorgung sowie im Gesundheitswesen und anderen Bereichen zum Streik aufgerufen.

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„Wir gehen davon aus, dass die Busse und Straßenbahnen im Depot bleiben, viele Kitas geschlossen sein werden, die Mülltonnen nicht geleert werden und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt zur Verfügung stehen“, verkündet Stephanie Peifer von Verdi in einer offiziellen Pressemitteilung der Gewerkschaft. Im Gesundheitsbereich gäbe es aber selbstverständlich Notdienste, so dass alle lebenswichtigen Leistungen erbracht werden können.

Weitere Demonstrationen und Warnstreiks seitens Verdi

Die Streikenden werden am Dienstag in Mönchengladbach an einer der drei landesweiten Demonstrationen und Kundgebungen teilnehmen. Verdi erwartet allein aus dem Bezirk Düssel-Rhein-Wupper rund 4000 Teilnehmer.

Neben dem ÖPNV trifft es auch die Flughäfen schwer. So bestreikte Verdi am Freitag (17. März) bundesweit bereits vier Flughäfen, darunter auch den Airport in Düsseldorf. Nach aktuellem Stand fallen 264 der ursprünglich 391 geplanten Starts und Landungen aus. Am Flughafen Köln/Bonn sah die Lage ähnlich aus. Laut Angaben des Flughafens fiel auch hier ein Großteil der Verbindungen aus.

Deshalb streikt die Gewerkschaft Verdi

Hintergrund von Verdis Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat.

Da die zweite Verhandlungsrunde trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Einigung zwischen den beiden Tarifparteien erzielt hat, wurde eine dritte Verhandlungsrunde für Ende März angesetzt.