Ukraine-Krieg: WDR kippt Übertragung von Düsseldorfer Karnevalsumzug

Der WDR verzichtet auf die TV-Übertragung des Düsseldorfer Rosenmontagsumzugs am 29. Mai. Der TV-Sender gibt als Grund den Ukraine-Krieg an.
Rosenmontag Jacques Tilly Putin Ukraine Russland
So sieht Jacques Tilly Wladimir Putin, der die Ukraine schluckt. Foto: Federico Gambarini/dpa
Rosenmontag Jacques Tilly Putin Ukraine Russland
So sieht Jacques Tilly Wladimir Putin, der die Ukraine schluckt. Foto: Federico Gambarini/dpa

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zeigt die geplante Live-Übertragung des auf den 29. Mai verlegten Karnevalsumzugs in Düsseldorf jetzt doch nicht. Schunkelnde Reporter und feiernde Kommentatoren „unmittelbar umgeben von Bildern des Ukraine-Konflikts“ seien nicht abbildbar, begründete eine WDR-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur den Schritt am Freitag.

Der WDR sei dem Karneval „in jahrzehntelanger Partnerschaft eng verbunden, gerade auch jetzt, in dieser schwierigen Zeit“. Allerdings, so die Sprecherin, „ist die Übertragung eines Karnevalsumzugs in der aktuellen Situation, in der in Europa Krieg herrscht und Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten, für uns schwer vorstellbar“.

Man wünsche den Düsseldorfer Jecken und dem Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) und den angeschlossenen Vereinen einen schönen Umzug. In den Nachrichten werde man im TV, Hörfunk und digital über das Event berichten.

Ein Sprecher des CC sagte am Freitag, man halte an dem Umzug fest. Der traditionelle Rosenmontagszug durch Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt war wegen der Corona-Pandemie abgesagt und auf den Frühling verlegt worden. Ein erster geplanter Termin – der 8. Mai – hatte für Proteste gesorgt, da es der Tag des Endes des Zweiten Weltkrieges ist. Das CC hatte den Umzug dann auf den 29. Mai terminiert.

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dpa