Flughafen Düsseldorf: Reisende enttäuscht über Verschärfung der Flüssigkeitsregel

Für Reisende am Flughafen Düsseldorf sollte bald Schluss mit dem lästigen Umpacken von Shampoo, Zahnpasta und Cremes sein. Dank hochmoderner Technik stand die Abschaffung einer Regel zum Greifen nahe. Doch nun die Wende.
Der Koffer eines Flugreisenden läuft im Terminal am Flughafen an der Passagierkontrolle zu einem Gepäck-Scanner. Foto: Arne Dedert/dpa
Der Koffer eines Flugreisenden läuft im Terminal am Flughafen an der Passagierkontrolle zu einem Gepäck-Scanner. Foto: Arne Dedert/dpa

Die Zeiten, in denen man sich vor einer Reise Mini-Shampoo besorgt und kurz vor der Sicherheitskontrolle am Flughafen Wasserflaschen eilig ausgetrunken hat, sollten am Airport Düsseldorf bald gezählt sein. Dank innovativer CT-Scanner, die Flüssigkeiten erkennen können, sollte die 100-ml-Begrenzung an deutschen Flughäfen schrittweise abgeschafft werden. Doch dazu kommt es vorerst nicht.

Schneller durch die Kontrolle dank CT-Technik

Die neuen Scanner funktionieren ähnlich wie Computertomografen aus der Medizin und ermöglichen eine detaillierte 3D-Ansicht des Inhalts von Gepäckstücken. So können Flüssigkeiten, elektronische Geräte und andere Gegenstände sicher und schnell identifiziert werden.

Für Flugreisende soll dies eine deutliche Vereinfachung der Sicherheitskontrolle bedeuten:

  • Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben erlaubt: Dank der CT-Scanner müssen Flüssigkeiten, Shampoos, Cremes und Gels nicht mehr in einem separaten Plastikbeutel verpackt werden. Die maximale Menge beträgt 330 Milliliter.
  • Elektronikgeräte im Handgepäck: Laptops, Tablets und Smartphones können ebenfalls im Handgepäck bleiben.
  • Schnellere Abfertigung: Die CT-Technik ermöglicht eine effizientere Kontrolle, wodurch die Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen verkürzt werden.

Flughafen Düsseldorf setzt sieben CT-Scanner ein

Am Flughafen Düsseldorf befinden sich derzeit sieben CT-Scanner im Einsatz, zwei am Flugsteig A und fünf am Flugsteig B. An diesen Kontrollstellen konnten Flugreisende ihre Flüssigkeiten und elektronischen Geräte im Handgepäck behalten, berichtete Flughafensprecher Süleyman Ucar dem Portal „Reisereporter.de„.

Wichtig: Die Gepäck- und 100-ml-Flüssigkeitsregel galten noch weiterhin an allen Kontrollstellen des Flughafen Düsseldorf. Reisende, die an einer anderen Kontrollspur kontrolliert wurden, mussten ihre Flüssigkeiten weiterhin in einem transparenten Beutel separat vorzeigen.

Der Flughafen Düsseldorf plante die schrittweise Umrüstung aller Sicherheitskontrollen auf CT-Scanner. Wann die 100-ml-Flüssigkeitsregel vollständig abgeschafft werden sollte, stand allerdings noch nicht fest.

Ab dem 1. September gilt wieder überall die 100-Milliliter-Grenze

Die EU-Kommission hat ihre Pläne, die strengen Flüssigkeitsregeln am Flughafen zu lockern, vorerst auf Eis gelegt. Ab dem 1. September bleibt es also dabei: Flüssigkeiten im Handgepäck müssen weiterhin in Behältern mit maximal 100 Millilitern verpackt sein, egal ob ein moderner CT-Scanner zum Einsatz kommt oder nicht. Das schreibt das Branchenportal „Aerotelegraph„.

Der Grund für diesen Rückzieher? Bei einigen neuen CT-Scannern sind offenbar technische Probleme aufgetaucht. Solange diese nicht vollständig behoben sind, traut die EU den Geräten nicht über den Weg und will kein Risiko eingehen. Bis dahin müssen wir uns also weiterhin gedulden und unsere Flüssigkeiten in kleine Fläschchen abfüllen.

In München sollte die lästige Regel bis Ende des Jahres gestrichen werden. An anderen europäische Flughäfen, wie in Helsinki (Finnland), Shannon (Irland), London-City, Jersey und Teesside International (Großbritannien), war diese bereits Geschichte.