Flughafen Düsseldorf zieht positive Bilanz für das Jahr 2023 – und hat große Pläne

Der Flughafen Düsseldorf kann eine positive Bilanz für 2023 vorweisen. In diesem Jahr sind die Pläne nicht weniger ambitioniert.
Reiseverkehr zu Beginn der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen
Verkehrsflugzeuge stehen zu Beginn der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen auf dem Flughafen Düsseldorf zum Abflug bereit. Foto: Henning Kaiser/dpa
Verkehrsflugzeuge stehen zu Beginn der Herbstferien in Nordrhein-Westfalen auf dem Flughafen Düsseldorf zum Abflug bereit. Foto: Henning Kaiser/dpa

Das zurückliegende Jahr 2023 war für den Düsseldorfer Flughafen ein recht erfolgreiches. Darauf ausruhen will man sich am Airport aber nicht, vielmehr hat man große Pläne für 2024.

Einen großen Anteil daran haben die beiden neuen Geschäftsführer Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt, die nun seit fast einem Jahr die Geschicke des Flughafens leiten. Sie durften beim Neujahrsempfang am Düsseldorfer Flughafen vor 840 Gästen die Zahlen des vergangenen Jahres präsentieren. Dabei gab es viele erfreuliche Meldungen.

Schnellster Flughafen Deutschlands bei der Abfertigung

So konnte die Zahl der Fluggäste um drei Millionen auf 19 Millionen angehoben werden. Von diesen 19 Millionen haben 17 Millionen weniger als zehn Minuten vor den Sicherheitskontrollen warten müssen. Ein gänzlich anderes Bild als noch vor zwei Jahren, als es zu riesigen Warteschlangen kam und Gäste teils stundenlang vor den Kontrollen warteten.

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Nun aber können die beiden Geschäftsführer voller Stolz sagen: „Es macht wieder Spaß, von Düsseldorf aus zu starten.“ Als schnellster deutscher Flughafen bei der Abfertigung im vergangenen Jahr rückte der Düsseldorfer Flughafen somit im europäischen Temporanking von Rang 23 auf Rang 15 vor.

Doch es soll noch weiter nach oben gehen – und dafür gibt es auch bereits Pläne: Es sollen wieder Langstreckenflüge von Düsseldorf aus starten. Das Experiment, Flüge in die USA nach Atlanta starten zu lassen, musste man jedoch nach recht kurzer Zeit schon wieder beenden.

2024 drohen Personalmangel und Streiks am Flughafen Düsseldorf

Wo viel Licht ist, gibt es aber auch Schatten. Daher warnen weniger euphorische Stimmen, dass auch 2024 ein stressiges Urlaubsjahr im Allgemeinen und für den größten NRW-Airport im Besonderen werden könnte. Denn nach wie vor fehlt es an Personal für die Abfertigungen, zudem schreibt die „NRZ“ von einem möglichen Streik des Bodenpersonals in diesem Jahr.

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Allerdings wird hier von Seiten des Flughafens bereits deeskaliert: Insgesamt drei verschiedene Firmen stellen das Personal für die Abfertigungen, zudem gehört keine der Firmen der Lufthansa an, was bei einem Arbeitskampf die Möglichkeiten erleichtert, die Ausfälle zu kompensieren. Wie viele Angestellte am Ende von einem Streik betroffen wären, bleibt dennoch unklar. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat bereits durchklingen lassen, dass sie bereit sei für einen Ausstand.

Düsseldorfer Airport will weiter „smart“ wachsen

Dennoch blickt der Flughafen in Düsseldorf hoffnungsfroh in die Zukunft. Nicht zuletzt deshalb, weil erstmals seit der Corona-Pandemie wieder schwarze Zahlen geschrieben werden konnten. Allerdings werden aufgrund der hohen Steuerlast an deutschen Flughäfen weiterhin kreative Lösungen notwendig sein. So parke man inzwischen immer mehr Flugzeuge im Ausland, um Geld zu sparen.

Zudem gibt es noch Luft nach oben, was die Nutzung der Start- und Landepisten angeht. Mit der gestiegenen Pünktlichkeit konnte aber bereits die Zahl der verspäteten Flüge spät abends und früh in der Nacht deutlich nach unten reduziert werden. „Smart“ wachsen ist das Stichwort, um auch weiterhin den CO2-Ausstoß zu senken. Im Vergleich zu 2010 konnte man hier bereits 20 Prozent einsparen.

Als weitere große Ziele für dieses Jahr wird unter anderem die Eröffnung des Euref-Campus in Düsseldorf erwähnt. Dort sollen sich Start-ups und etablierte Firmen aus dem Bereich Energie- und Mobilitätswende ansiedeln. Zudem soll eine Photovoltaik-Anlage nördlich der Nord-Startbahn entstehen.

Ebenfalls sollen neue CT- sowie Körper-Scanner angeschafft werden. Damit sollen die Prozesse an der Sicherheitskontrolle beschleunigt werden, zudem würde das Herausnehmen von Flüssigkeiten und Laptops entfallen. Abschließend wird noch die Digitalisierung des Parksystems angestrebt.