Düsseldorfer Kurzfilm bewirbt sich für die Oscars im März 2024

Ein Kurzfilm aus Düsseldorf will bei den kommenden Oscars einen der begehrten Awards abräumen. Zunächst muss er es aber auf die Shortlist schaffen.
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Jan Wagner und Nils Kemmerling leiten die Filmwerkstatt in Düsseldorf. Foto: Filmwerkstatt Düsseldorf
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Jan Wagner und Nils Kemmerling leiten die Filmwerkstatt in Düsseldorf. Foto: Filmwerkstatt Düsseldorf

Nicht mehr lange, dann werden schon wieder die neuen Oscars vergeben. Im März 2024 ist es in Beverly Hills dann wieder soweit. Und für die kommende Ausgabe der begehrten Academy Awards bewirbt sich diesmal sogar ein Streifen aus Düsseldorf.

Denn der Kurzfilm „Lamarck“ von Marian Mayland, der in der Düsseldorfer Filmwerkstatt „Filmlab“ entstanden ist, gehört zu einem Tross aus 18 Kurzfilmen, die Deutschland für die Awards eingereicht hat. Kriterium ist lediglich, dass der Film bereits einen Preis gewonnen haben muss.

Shortlist wird am 21. Dezember bekanntgegeben

Dies ist bei „Lamarck“ gegeben, der Streifen gewann 2022 den Deutschen Kurzfilmpreis. Auch für Mayland ist es nicht das erste Mal. Bereits 2018 gab es für „Eine Kneipe auf Malle“ bereits einen Preis bei den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen.

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Mayland selbst stammt aus Bocholt und studierte in Essen und Basel Malerei und zeitgenössische Kunst. Ab dem 21. Dezember werden dann die sogenannten Shortlists für den Oscar bekanntgegeben. Hier befinden sich 15 Titel, aus denen die besten fünf nochmal herausgesucht werden, die dann nominiert sind für einen möglichen Oscar.

Bereits seit 1976 fördert die Filmwerkstatt Düsseldorf junge Künstler. Equipment wird kostenlos zur Verfügung gestellt und die jungen Regisseure werden inhaltlich und technisch an die Hand genommen. „Bei uns haben junge Regisseurinnen und Regisseure nach ihrem Studium die Chance für ihre erste eigenständige Produktion“, so Jan Wagner von der Filmwerkstatt.

Filmwerkstatt Düsseldorf präsentiert im Februar 2024 die Kurzfilme

2012 expandierte die Filmwerkstatt und gründete mit der „Junge Filmwerkstatt“ noch eine Sparte für Nachwuchsfilmer ab 16 Jahren. Im Februar 2024 wird es dann eine öffentliche Präsentation der Filmwerkstatt geben über die aktuellen Projekte, die derzeit noch gedreht werden. Der Leiter für die Junge Filmwerkstatt Nils Kemmerling erklärt vorab: „Die Projekte sind sehr divers. Ein weibliches Team dreht eine Dokumentation über den in Berlin lebenden Künstler Gerd Zink. Dann wird es einen Coming of Age-Film mit dem Titel Stacheldraht geben über Hip-Hoper, die sich und ihre Musik entdecken, und einen Kurzfilm, der um einen Familienstammtisch kreist.“

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Da die Einrichtung sich aber ausschließlich über Projektfördermittel finanziert, ist die Planung für Wagner und Kemmerling keinesfalls einfach. Vielmehr wird vieles auf Kante genäht und mit der heißen Nadel gestrickt. Dafür sind beide mit Herzblut bei der Sache und unterstützen die jungen Filmemacher intensiv mit coaching und als Mentoren.