Partyreihe „Sonnenwende“: Diese fünf Freunde stecken hinter Düsseldorfs Open-Air-Erfolgsstory

Die "Sonnenwende"-Partyreihe lockt in Düsseldorf zum Feiern auf dem Schiffsdeck. Die Idee stammt von fünf Freunden und wurde eher zufällig zum Erfolg.
Auf der Autofähre, die auch als Kirmesfähre der Düsseldorfer Rheinkirmes bekannt ist, finden nun "Sonnenwende"-Partys statt. Foto: Sonnenwende
Auf der Autofähre, die auch als Kirmesfähre der Düsseldorfer Rheinkirmes bekannt ist, finden nun "Sonnenwende"-Partys statt. Foto: Sonnenwende

Sommer, Sonne, Sonnenwende. Letzteres beschreibt eigentlich den meteorologischen Start des Sommers, steht in der NRW-Landeshauptstadt allerdings als Synonym für gute Partys unter freiem Himmel. Die „Sonnenwende“-Macher verraten im Gespräch mit Tonight News, warum ihr Konzept längst nicht mehr nur ihren Freundeskreis zum Feiern bringt, sondern Menschen aus ganz Düsseldorf.

„Sonnenwende“-Open-Air-Partys – dahinter steckt die Idee von fünf Freunden

Zwei der fünf Freunde, die die „Sonnenwende“-Partys ins Leben gerufen haben: Luca (li.) und Ramon (r.) aus Düsseldorf.

Luca (23) und Ramon (24) gehören zur fünfköpfigen Freundestruppe aus Düsseldorf, die gemeinsam das Partykonzept „Sonnenwende“ gegründet haben. „Mit ‚Sonnenwende‘ wollten wir Ibiza-Vibes nach Düsseldorf bringen“, denn ungezwungene Strand- bzw. Open-Air-Partys am Rhein hätte man hier vergebens gesucht, findet Ramon, der hauptberuflich als Immobilienmakler sein Geld verdient. „Unsere Partys leben davon, Erinnerungen zu kreieren, gemeinsam mit Gleichgesinnten durch den Sonnenuntergang zu feiern, geprägt durch gute Musik“, führt Luca weiter fort, tätig in der Medizintechnik-Branche.

Erste „Sonnenwende“-Partys fanden am Strand statt

„Wir sind selbst viel und gerne in Düsseldorf ausgegangen“, blickt Ramon zurück. Vor allem nach der Pandemie habe man es genossen, in den Clubs der Stadt wieder feiern gehen zu können. Aber nach einer Weile sei es zu invariabel gewesen. Abwechslung sollte her. Irgendwann packte die Gruppe die Lust, im Freien am Rhein zu feiern. Die Motivation: Alte Bekannte treffen, die man seit dem Abi bzw. während Corona aus den Augen verloren hatte.

Gesagt, getan: Die erste „Sonnenwende“-Party fand im Juni 2022, passenderweise am längsten Tag des Jahres, statt. „Am Anfang war eine Truppe aus zehn Leuten am Start. Musik gab es vom Handy über die Box. Unsere Location war ein Strand am Rhein, oft beim Sandstrand Lörick. Es gefiel uns und den Leuten so gut, dass wir die ‚Sonnenwende‘ jeden Mittwoch wiederholt haben“, erinnert sich Ramon. Und jedes weitere Mal kamen mehr Menschen, mehr als 100. Vor allem befreundete DJs hätten die Feierlichkeit am Strand immer ein Stückchen mehr zu einer Open-Air-Party geformt.

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Dabei handelt es sich um die Fähre von Hajo Schäfer, die in den vergangenen Jahren die Rheinkirmes mit der Altstadt verbunden hatte. Die Jungs geben zu: „Am Anfang mussten wir bei Hajo ganz schön Überzeugungsarbeit leisten, um auf seinem Schiff Partys feiern zu dürfen“, erinnert sich Ramon zurück. Aber: Nach der ersten Ausgabe Mitte Juli soll der Schiffsbesitzer vom Konzept begeistert gewesen sein. Einen Monat später fand hier bereits die zweite Party statt.

Die Organisation hätte die Freundestruppe auf eigene Faust ausgefeilt: „Das Licht- und Tonkonzept haben wir uns ausgedacht, auch die Toilettensituation haben wir seit dem vergangenem Mal angepasst.“ Die Mädels bekommen die Bordtoiletten, die Jungs zusätzliche Dixi-Klos. „Außerdem arbeiten wir mit einem Getränkehändler zusammen und verkaufen nun auch Drinks auf dem Schiff. Das geschieht über Verzehrkarten“, erzählen die beiden Freunde.

300-Personen-Partys auf dem Schiff – und eine hohe Nachfrage

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Bei so einer öffentlichen Veranstaltung kommen natürlich immense Kosten auf die Jungs zu. Der Grund, weswegen die „Sonnenwende“ keine eintrittsfreie Party mehr sei, so wie zuvor am Strand. „Wir verkaufen unsere Tickets online und in drei Vorverkaufsphasen gestaffelt“, so die Düsseldorfer. Die Preise liegen dabei zwischen 20 und 30 Euro.

Trotzdem stellen sie fest: „Die Einnahmen aus den Tickets decken nicht einmal die Fixkosten“, so Luca. Die Durchführung dieser Partys sei vor allem durch gute Freunde und Kontakte möglich. Diese springen beispielsweise spontan hinter der Bar ein – auch Videoproduzenten für ihre Social-Media-Kanäle und DJs an den Decks zählen sie zu ihrem engeren Netzwerk. Diese spielen hauptsächlich Elektro-Musik.

Die Partys auf dem Schiff sind auf 300 Besucher limitiert. „Das ist schade, denn wir merken, dass wir mit der Limitierung ziemlich unter dem sind, was wir machen könnten“, merkt Ramon an.

Nächste „Sonnenwende“-Saison startet im Mai 2024

Für die Zukunft sind vorerst noch keine Änderungen der „Sonnenwende“ geplant. Am liebsten solle erst einmal auf dem Schiff weitergefeiert werden. Die nächste „Sonnenwende“-Saison soll im Mai 2024 starten.

Auf der Suche nach weiteren Partys in Düsseldorf? In unseren Wochentipps findet ihr die besten Clubs, Events und Partys der Stadt.