Düsseldorf: Jana Ina Zarrella besucht Tiertafel und überreicht Spenden

Tiertafeln werden in Zeiten der Krise immer wichtiger. Am Dienstag besuchte Moderatorin Jana Ina Zarrella die Tiertafel in Düsseldorf.
Tiertafel Düsseldorf
Jana Ina Zarrella, Moderatorin, steht in den Räumen der Tiertafel Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Jana Ina Zarrella, Moderatorin, steht in den Räumen der Tiertafel Düsseldorf. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die brasilianische Moderatorin und Sängerin Jana Ina Zarrella feierte kürzlich ihren 46. Geburtstag. Erstmals seit der Corona-Pandemie waren auch ihre Mutter und ihr Bruder vor Ort. „Der erste Geburtstag wieder mit allen zusammen, es war wirklich schön“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur bei einer Veranstaltung der Düsseldorfer Tiertafel am Dienstag.

In Düsseldorf war sie zu Gast, weil sie unter anderem als Botschafterin der Initiative „tierisch engagiert“ des Heimtierbedarfs-Unternehmens Fressnapf engagiert ist. Dort übergab die Moderatorin kleine Weihnachtsgeschenke an Haustierbesitzer und betonte die Relevanz von Tiertafeln – vor allem in der aktuellen Lage: „Haustiere geben den Menschen Halt“, sagte sie. „Die Tiertafel schenkt Menschen die Möglichkeit, ihr Leben weiterhin so zu führen, wie sie es wollen – mit ihren besten Freunden.“

Denn auch bei den Tiertafeln ist der Bedarf seit der Pandemie und der Inflation enorm gestiegen. Immer mehr bedürftige Tierbesitzer in Nordrhein-Westfalen suchen Unterstützung bei Tiertafeln. „Seit diesem Sommer ist der Bedarf bei uns um 30 Prozent gestiegen“, sagte Mareike Schimion, Mitarbeiterin der Tiertafel Düsseldorf, am Dienstag in der Landeshauptstadt. Die Corona-Krise, der Krieg in der Ukraine sowie die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind laut Schimion Gründe für den Anstieg. In Düsseldorf könnten bislang aber noch alle Bedürftigen versorgt werden, weshalb es noch keine Warteliste wie in anderen Städten gäbe.

Starker Anstieg an Hilfesuchenden bei Tiertafeln in Nordrhein-Westfalen

Das 15-köpfige, ehrenamtliche Team der Tiertafel in Düsseldorf unterstützt im zweiwöchigen Ausgabe-Takt mittlerweile rund 230 Tierhalter mit Futter und Zubehör für ihre Hunde, Katzen oder Nagetiere. Dabei ist die Einrichtung Schimion zufolge auf Spenden von Privatpersonen, Futtermittelherstellern und Tierbedarfsgeschäften angewiesen. Diese seien aktuell jedoch nicht mehr ausreichend.

Auch Tiertafeln in anderen Städten des Landes verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Hilfesuchenden. So erklärte eine Sprecherin der Futterhilfe Münster der dpa: „Die Futterhilfe gibt es bereits seit zwölf Jahren und wir haben hauptsächlich immer nur Hunde und Katzen versorgt.“ Nun sei auch die Nachfrage anderer Tierbesitzer groß, die etwa auch Meerschweine, Kaninchen, Fische und Vögel hielten.

Bei den Einrichtungen in Duisburg und Köln ist der Bedarf an Futter ebenfalls stark gestiegen. Vor allem ein Zuwachs an bedürftigen Rentnern sei zu beobachten. „Preiswertes Futter ist kaum zu bekommen“, sagte ein Sprecher der Tiertafel Köln.

mit dpa