„Der Flug geht auf uns“: Deutsche Steuerzahler zahlen Besuch von Prinz Harry in Düsseldorf

Kurz vor dem Tod der Queen besuchten Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle die Landeshauptstadt im Rahmen einer Pressekonferenz zu den für 2023 geplanten "Invictus Games". Jetzt kommt heraus: Der Flug der Royals ging auf Kosten der Bundeswehr – und damit auch der deutschen Steuerzahler.
Privatjet Business Flugzeug Luxus Bombardier Global 6000
So sieht es Bord des Businessjets "Global 6000" aus. Foto: Shutterstock.com / Jordan Tan
So sieht es Bord des Businessjets "Global 6000" aus. Foto: Shutterstock.com / Jordan Tan

Harry und Meghan in Düsseldorf – das begeisterte vor allem Royal-Fans. Jetzt wird klar: Der königliche Besuch musste für den Flug nach Deutschland nichts zahlen. Die Kosten übernahm die Bundeswehr.

Auf diesen Tag hatten sich viele Royal-Fans gefreut: Harry und Meghan präsentierten sich am Dienstag, dem 6. September, in Düsseldorf von ihrer besten Seite. Harry witzelte über den steten Zwist zwischen Altbier und Kölsch, auf der „MS RheinGalaxie“ genossen die Royals eine Tour über den Rhein. Im Vordergrund standen natürlich die von Harry initiierten „Invictus Games“, die im September 2023 in Düsseldorf stattfinden sollen.

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Bundeswehr findet den Preis für „Invictus Games“-PR gerechtfertigt

Nach einer Recherche der Bild-Zeitung kam jetzt allerdings ein kleines Detail ans Licht, welches die Verantwortlichen sicher lieber im Schatten belassen hätten: Der Flug der Royals ging auf Kosten der Bundeswehr – und damit dem deutschen Steuerzahler. Eine genaue Zahl fiel dabei nicht, dennoch dürfte der Transport mit dem Businessjet „Global 6.000“ alles andere als günstig gewesen sein. Eigentlich steht das Flugzeug für den Transport von Regierungsmitgliedern zur Verfügung.

Im Gespräch gab ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zu: „Die Teilnahme des Schirmherren an der Auftaktveranstaltung trägt maßgeblich dazu bei, dass dieses so wichtige Ereignis öffentliche Aufmerksamkeit und Würdigung erfährt. Aufgrund dieses unmittelbaren Interesses der Bundeswehr erfolgte der Transport unentgeltlich.“ Oder um es anders zu sagen: Ohne Harry und Meghan wäre die Pressekonferenz zur „Invictus Games“ sicher nur halb so spektakulär abgelaufen.

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Harry und Meghan waren nicht offiziell als „Royals“ unterwegs

Alle weiteren Kosten des Besuchs sollen Harry und Meghan immerhin aus eigener Tasche gezahlt haben. Bereits im Voraus war klar, dass die deutschen Behörden die Reise als „Privatereignis“ einstufen. Damit entfiel auch der ansonsten erheblich aufwendigere Personenschutz, der bei einem offiziellen Staatsbesuch anfällt. Für ihre Security mussten Harry und Meghan also selbst aufkommen.