Arabisches Straßenschild in Düsseldorf: Das halten die Tonight-News-User davon

Das arabische Schild an der Ellerstraße sorgt für gespaltene Meinungen im Internet. Die einen finden, die Aktion sei eine super Sache, die anderen halten nichts davon. Doch was sagt die User von Tonight News zum neuen Straßenschild?
Foto: Grüne Ratsfraktion Düsseldorf
Foto: Grüne Ratsfraktion Düsseldorf

Seit vergangener Woche gibt es in der Landeshauptstadt das erste arabische Straßenschild. Es befindet sich im Düsseldorfer Stadtteil Oberbilk und weist die Ellerstraße in arabischen Schriftzeichen aus. Die Gegend rund um die belebte Straße ist bereits seit vielen Jahren von Menschen mit Migrationsgeschichte geprägt, besonders die marokkanische Community ist in diesem Viertel stark vertreten.

Damit ist die Ellerstraße jedoch nicht die einzige Straße der Stadt, die zweisprachig ausgewiesen wird. Seit 2021 befindet sich auch auf der Immermannstraße in „Little Tokyo“ ein Schild, auf dem der Straßenname mit japanischen Buchstaben festgehalten ist.

Gemischte Reaktionen auf das zweisprachige Schild in Düsseldorf

Während sich vor allem Grünen-Politiker aus Oberbilk und dem Stadtbezirk 3 über das arabische Schild freuen und in ihm unter anderem ein Zeichen für kulturelle Vielfalt sehen, fallen die Reaktionen im Internet zwiegespalten aus.

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Auch Tonight-News-User haben unterschiedliche Ansichten zu dem Thema arabisches Straßenschild, wie die Kommentarspalte unter dem oben angehangenen Facebook-Posting zeigt.

„Es reicht jetzt wirklich“, kritisiert beispielsweise Ulli Brauns und findet: „Deutschland schafft sich ab.“ Bülent Başaran schließt sich diesem Tenor an: „Das hat noch gerade gefehlt!“ Ein anderer Facebook-Nutzer mit dem Namen Tho-Mi-Hü scherzt sarkastisch: „Immerhin steht die deutsche Übersetzung drunter.“

Auch Zustimmung für das neue Straßenschild

Von einigen Usern erhält das arabische Straßenschild jedoch auch Zuspruch. Wie von Dominik Brands. Er kann den Unmut der anderen Kommentarschreiber nicht nachvollziehen: „Ich raff es ja nicht“, sagt er. „Im Japan Viertel [in der] Immermannstraße finden sich auch asiatische Straßenschilder und sogar Designer-Straßenlaternen und Sitzbänke im modernen asiatischen Stil. Und um die Ellerstraße wird jetzt Heckmeck gemacht.“

Er vergleicht die Situation mit den Namen einiger Straßen auf Mallorca, dem Party- und Urlaubsziel vieler Deutscher. „Schaut doch mal nach Spanien. Schinkenstraße, Ballermann und Co. Sehen wir Deutsche [es] als selbstverständlich an, wenn uns auf Mallorca ganze Straßen gehören […]?“ Abschließend schreibt er: „Ich finde, Düsseldorf kann viel viel mehr als sich über ein arabisches Straßenschild zu streiten.“

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Zweisprachige Angebote an anderer Stelle gewünscht

Gemischter Meinung ist hingegen Anne Roossink. Sie schreibt zunächst sarkastisch: „Wir können ja demnächst Tafeln anbringen, auf denen die Straßennamen in zwei Dutzend Sprachen stehen. Damit sich niemand benachteiligt fühlt.“ Im Anschluss wird sie dann aber sehr ernst: „Der Name einer Straße ist in einer Fremdsprache das kleinste Problem. Da gibt es Wichtigeres, dass man mehrsprachig anbieten sollte.“ Sie spricht sich dafür aus, dass es im Alltag mehr zweisprachige Ausweisungen in gängigen Fremdsprachen wie Arabisch, Türkisch, Ukrainisch oder Russisch geben sollte. Beispielsweise „am Ticketautomaten und im Museum“. Doch „nicht an Straßennamen.“ Da sei es nur „eine Spielerei“, findet sie.