Düsseldorf ist für seine zweisprachigen Straßenschilder bekannt: Bereits seit 2021 befindet sich auch auf der Immermannstraße in „Little Tokyo“ ein Schild, auf dem der Straßenname mit japanischen Buchstaben festgehalten ist. Seit März dieses Jahres hängen zudem ein arabisches Straßenschild auf der Ellerstraße sowie eines in italienischer Sprache an der Glashüttenstraße in Gerresheim. Mehr dazu lest ihr hier.
In das Trio der zweisprachigen Schilder reiht sich nun bald auch ein hebräisches Straßenschild ein. Der Vorschlag für ein solches Schild von der SPD, der in einem überfraktionellen Antrag mündete, soll umgesetzt werden. Die Partei stellte zusammen mit anderen Fraktionen, wie etwa den Grünen, am Donnerstag (9. November) in der Ratssitzung den Antrag für ein Schild in hebräischer Sprache am Paul-Spiegel-Platz, der von einer Mehrheit der Mitglieder beschlossen wurde.
Ein Zeichen für jüdische Community in Düsseldorf
Die Parteien wollen damit ein wichtiges Zeichen setzen. „Jüdisches Leben gehört zu Düsseldorf, genauso die am Paul-Spiegel-Platz ansässige Synagoge“, schreibt die Grünen-Fraktion der Landeshauptstadt auf ihrem Instagram-Account. „Das hebräische Straßenschild steht in diesen Zeiten außerdem noch mehr als sonst für Solidarität und Zusammenhalt gegen jeglichen Antisemitismus. In Düsseldorf ist kein Platz für Antisemitismus und Hass.“
Der Platz vor der Düsseldorfer Synagoge wurde nach Paul Spiegel (1937 – 2006) benannt, einem Überlebenden des Holocausts. 1958 wurde er Bürger der Stadt und arbeitete unter anderem als Journalist. Von 2000 bis zu seinem Tod im Jahre 2006 war er Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
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