Kein Fassbier mehr im Düsseldorfer Uerige – das halten die Tonight-News-User davon

Die Fässer im Uerige stehen zwar weiterhin am Ausschank, sind aber Attrappe: Tatsächlich kommt das "leckere Dröppke" nun aus der Leitung ins Glas. Die Neuerung kommt bei vielen Leuten eher negativ an, wie auch zahlreiche Kommentare auf unseren Social-Media-Auftritten zeigen.
Uerige Düsseldorf Altstadt Altbier
Das "Uerige" in der Düsseldorfer Altstadt gehört zu den Kult-Brauereien für Altbier. Foto: Shutterstock.com / Ralf Liebhold
Das "Uerige" in der Düsseldorfer Altstadt gehört zu den Kult-Brauereien für Altbier. Foto: Shutterstock.com / Ralf Liebhold

Das Ende vom Kultbier oder nur ein kurzer Kulturschock? Anstatt auf das jahrzehntelang gehegte und gepflegte Altbier vom Fass setzt die Düsseldorfer Kultbrauerei Uerige nun auf Bier aus der hochmodernen Pressluftleitung. Die Reaktionen der Altbier-Fans beschwören einen „Beerstorm“ hervor – aber kann man den Unterschied überhaupt schmecken?

Wir zeigen, wie die Tonight News-User auf die Umstellung reagieren.

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Einen Betrag im sechsstelligen Bereich hat die Brauerei Uerige in der Düsseldorf Altstadt in die neue Zapfanlage im Keller gesteckt. Anstelle von Kohlensäure oder Stickstoff kommt im modernen Leitungssystem Pressluft zum Einsatz. Der Vorteil: Das Bier soll nach eigenen Angaben unverfälscht nach Uerige schmecken – so wie frisch aus dem Fass. Diese stehen übrigens noch immer an den drei Zapfanlagen der auch unter Touristen extrem beliebten Brauerei in der Nähe der Rheinpromenade, allerdings handelt es sich um Attrappen. Schließlich hat sich „Fass“ längst als Synonym für möglichst frisches Bier in die Köpfe vieler Gäste gerollt.

Kein Fassbier mehr im Uerige: Das sagen die User im Netz

Bevor wir die Stimme unseren zahlreichen Kommentatoren auf Facebook und Instagram wiedergeben, noch ein kurzer Disclaimer: die Umstellung auf Leitungsbier erfolgte im Uerige bislang nur im Inneren der Brauerei. Im großen Außenbereich vor dem Lokal soll das Bier auch weiterhin aus dem Fass gezapft werden.

Kritisiert wird in der Diskussion nicht nur das Leitungsbier an sich, sondern vor allem die Art der Darbietung: Immerhin stehen an den Zapfstellen noch immer Fake-Fässer. Ein User schreibt auf Facebook: „Offen Leitungsbier zu verkaufen, das ist ok. Der Rest ist Verarschen. […] Fake-Fass geht nicht!“ Ein weiterer Kommentar: „Es ist enttäuschend, dass man das nicht kundtut, sondern weiter aus einem Attrappen-Fass zapft – so lange, bis der erste Stammkunde es bemerkt!“

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Vielen schmeckt allerdings bereits der Gedanke an Leitungsbier nicht: „Es mag am Bier liegen, aber es schmeckt wie industrielles Flaschenbier!“

Andere Nutzer wollen dem Leitungsbier eine Chance geben: „Ich empfehle jedem einfach zu vergleichen! Am Wochenende wird auf der gegenüberliegenden ‚Terrasse‘ unser geliebtes lecker Dröppke klassisch aus dem Fass gezapft. Also am besten zum Vergleich eine ‚Blindverkostung‘ anbieten! Sollte es für zurecht skeptische Stammgäste auch auf Kosten der Hauses geben! Aber bitte nicht missverstehen: Ich finde es sehr schade, dass das lecker Dröppke nicht mehr aus dem Fass kommt!“

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User vermutet: „Ist das Uerige in Düsseldorf nur noch auf Touristen aus?“

Ein ein Nutzer unterstellt dem Uerige düstere Absichten in Hinsicht auf seine Stammkundschaft: „Das Schlimme an der Geschichte ist, egal wie enttäuscht die Düsseldorfer, also die Stammgäste, über diese Entwicklung sind, Herr Schnitzler setzt offensichtlich nur noch auf die Touristen, die gar nicht merken, wie das Bier gezapft wird und auch keinen unterschied schmecken!  Leider scheint das das neue Konzept des Uerige zu sein! Sehr schade!“

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Tatsächlich steht das Uerige noch vor einigen Veränderungen, wie Uerige-Baas Michael Schnitzler dem Kölner „Express“ bestätigte: „Es ist nur der erste Schritt zu einer Transformation des Uerige. Die Zeiten ändern sich. Daher müssen wir uns immer wieder von vielen liebgewonnenen Details verabschieden.“