Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf muss saniert und später abgerissen und neu gebaut werden. Alle Infos bekommt ihr hier.
Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf. Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer
Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf. Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Baustellen-Alarm in Düsseldorf: Die marode Josef-Kardinal-Frings-Brücke, auch Südbrücke genannt, muss abgerissen und neu gebaut werden. Zuvor solle sie erstmal saniert werden, um noch rund 15 Jahre verkehrstüchtig zu bleiben. Ab Oktober 2024 beginnt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein mit den Instandsetzungsarbeiten.

Geplant seien eine umfassende Erneuerung der Fahrbahn sowie die Abdichtung des Bauwerks und eine Sanierung der Entwässerung. Bereits seit Mitte Juni wurde die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt, um eine Verschlechterung des Schadenbildes bis zum Beginn der Arbeiten zu vermeiden. Das haben die Straßen.NRW mitgeteilt.

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LKW-Verbot und Tempo-Limit geplant

Um die Südbrücke kurzfristig zu schonen, ist das Befahren für Lastwagen ab 7,5 Tonnen ab Freitag, 11. Oktober, gesperrt. Zudem wird die Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge auf 30 km/h herabgesetzt.

Darf die 709 weiter über die Südbrücke fahren?

Eine wichtige Frage kursiert derzeit noch im Kopf vieler Rheinbahn-Kunden: Darf die Linie 709 weiterhin über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke fahren oder muss sie umgeleitet werden? Wie die „NRZ“ von dem Verkehrsunternehmen erfahren hat, darf die Linie die Südbrücke weiterhin überqueren. Der Fahrplan muss also nicht geändert werden. Jedoch gibt es eine Einschränkung: Die Linien, die die Brücke in beide Richtungen befahren, dürfen diese nicht gleichzeitig befahren. Die Bahnen sollen sich künftig also nicht mehr auf der Brücke begegnen, weshalb es hier und dort zu Wartezeiten kommen kann. Fahrgäste sollten daher ab Freitag, 11. Oktober, etwas mehr Zeit einplanen.

Südbrücke in Düsseldorf muss abgerissen werden

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig zu halten. Der Ersatzneubau wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist. Die B1 führt über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke.

Straßen.NRW hatte im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast zum 1.1.2024 von den Städten Düsseldorf und Neuss übernommen. Der Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau wurde im Zusammenhang mit dem Baulastträgerwechsel frühzeitig zwischen den Städten und dem Bund festgelegt. Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird aus Kapazitätsgründen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen.

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Sanierung in drei Bauabschnitten

Die Maßnahme gliedert sich in drei Bauabschnitte, beginnend mit der Strecke in Fahrtrichtung Düsseldorf. Im Frühjahr 2025 startet anschließend der zweite Bauabschnitt in Fahrtrichtung Neuss. Für den Zeitraum dieser Arbeiten ist die Brücke in der jeweiligen Fahrtrichtung nur einspurig befahrbar. Der Radverkehr kann während der Arbeiten die Rheinbrücke weiterhin passieren.

Straßen.NRW bittet ortskundige Verkehrsteilnehmer, während der Arbeiten die Brücke zu umfahren. In südlicher Richtung erfolgt eine Umleitung über die A57 / A46 (Fleher Brücke). Die Umleitung Richtung Norden führt durch das Düsseldorfer Stadtgebiet über die Rheinkniebrücke.

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Voraussichtlich ab Sommer 2026 beginnt die finale Bauphase, in der unter anderem der Korrosionsschutz der Brücke von unten erneuert werde.