Mann an Anhängerkupplung durch Eifel geschleift – Drogengeschäft als Hintergrund?

Zwei Männer binden einen Mann an die Anhängerkupplung ihres Autos und lassen ihn schwerverletzt in der Eifel zurück. Nun sind erste Hintergründe bekannt.
Foto: Mirko Graul/shutterstock
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Bei der brutalen Attacke zweier Männer auf einen 40-Jährigen, der an einem Transporter mit Vollgas mitgeschleift wurde, hat nach Einschätzung der Richter möglicherweise ein kriminelles Geschäft eine Rolle gespielt.

Bei der Gerichtsverhandlung am Landgericht Aachen sagte der Vorsitzende Richter nach Angaben eines Gerichtssprechers, es stehe ein Drogengeschäft im Raum. Möglicherweise hätten die beiden Angeklagten mit der Gewaltaktion Druck auf das Opfer ausüben wollen – etwa um die Herausgabe von Drogen oder Geld zu erreichen.

Mit Vollgas durch Eifel geschleift Gericht
Die Angeklagten und ihre Anwälte Martin Mörsdorf (hinten) und Kubilay Seçme (vorn) warten in einen Saal im Landgericht auf den Beginn ihres Prozesses.
Foto: Henning Kaiser/dpa

Darum komme eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags und versuchter Nötigung in Betracht, sagte der Vorsitzende in einem Rechtshinweis.

Angeklagt sind die beiden Deutschen unter anderem wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Raubes. Die Staatsanwaltschaft war davon ausgegangen, dass sie den Tod des Mannes billigend in Kauf genommen hatten, um andere Taten zu vertuschen.

Mit Vollgas durch Eifel geschleift Talsperre
An dieser Eifeltaltsperre im Nationalpark Eifel in Gemünd sollen die Männer ihr Opfer auf einem entlegenen Weg liegen gelassen haben.
Foto: Henning Kaiser/dpa

Sie sollen den 40-Jährigen an der entlegenen Urfttalsperre in der Eifel rund 1000 Meter mitgeschleift und lebensgefährlich verletzt liegen gelassen haben. Vor Gericht hatte der Mann ausgesagt, bei einem Trinkgelage hätten die beiden ihn beschuldigt, Geld gestohlen zu haben. Im Streit hätten sie ihn geschlagen und dann an die Talsperre entführt. Das Urteil wird nächste Woche Donnerstag (14. November) erwartet.

dpa