Kinder sollten schlafen statt surfen, jetzt muss der Vater ins Gefängnis

Eigentlich wollte er nur seine Kinder vom Internet abhalten. Dann aber legte der Vater eine ganze Stadt lahm.
LAN-Kabel
Ein Netzwerkkabel mit RJ45-Stecker. Foto: David Ebener/dpa
Ein Netzwerkkabel mit RJ45-Stecker. Foto: David Ebener/dpa

Das hatte sich der Vater sicher anders vorgestellt. Eigentlich wollte er nur seine Kinder vom Internet und der Nutzung dessen abhalten. Das er aber gleich die ganze Stadt lahmlegt, war sicher nicht geplant.

Dennoch war die französische Stadt Messanges an der Atlantikküste in der Nacht von Freitag auf Samstag für volle drei Stunden ohne Internet. Berichten zufolge benutzte der Vater einen Signalstörer, um seine Kinder davon abzuhalten, spätabends online zu gehen. Dabei blockierte der Störsender aber nicht nur das Signal der Familie, sondern gleich das Internet der gesamten Stadt.

Laut der Seite „Bleeping Computer“ war das Internet von 0 bis 3 Uhr nicht erreichbar und der Grund dafür war der Störsender, wie auch die Verwaltung Agence Nationale des Fréquences (ANFR), die für die Funkfrequenzen in Frankreich zuständig ist, bestätigte. Solche Signalstörsender blockieren das Internet, indem Radiowellen auf der gleichen Frequenz wie Mobiltelefone gesendet werden, so dass keine Verbindungen zu Mobilfunkmasten hergestellt keine Signale empfangen werden können.

Wurden Kinder während Corona süchtig nach dem Internet?

Der Bericht erklärte, dass der Vater den Störsender installierte, um zu verhindern, dass seine jugendlichen Kinder mit den Smartphones ins Internet gehen, statt einzuschlafen. Während der Pandemie sollen seine Kinder geradezu süchtig geworden sein nach sozialen Netzwerken und weiteren Anwendungen. Daher habe der Vater beschlossen, dem Exzess mit Hilfe des Störsenders ein Ende zu setzen.

Dem Vater aber könnten nun ernsthafte Konsequenzen drohen. Denn die Verwendung eines solchen Störsenders ist in Frankreich illegal. Die Höchststrafe dafür beträgt bis zu 30.000 Euro Geldstrafe sowie sechs Monate Gefängnis. Weitere Untersuchungen laufen derzeit, der Störsender wurde bereits beschlagnahmt.

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